Pinselstrich für Pinselstrich entstehen im alten Feuerwehrhaus in Wurmberg im Enzkreis Kunstwerke. Hier bemalen Freiwillige aus dem Dorf kleine und große Ostereier. Nach und nach wird jedes Ei kunterbunt, viele mit farbenfrohen Mustern oder dem Osterhasen darauf. Mehr als 300 Stück werden insgesamt im Dorf aufgehängt und -gestellt. Ein paar der Eier sind kaum zu übersehen.
Größtes Ei wiegt über 100 Kilogramm
Das größte Osterei ist vier Meter hoch und über 100 Kilo schwer. Es wurde als erstes fertig und steht gut befestigt auf dem Kreisverkehr mitten im 3.000-Einwohner-Dorf. Michael Britsch hat sich den Ostertraum für Wurmberg ausgedacht und betreut das Projekt. Das riesige Ei stellte ihn vor Herausforderungen.
Idee der Ostereier kommt vom Bestatter aus Wurmberg
Michael Britsch ist eigentlich Bestatter in Wurmberg. Um die Ostereier kümmert er sich in seiner Freizeit. Seit Ende Januar arbeitet er abends und an jedem Wochenende an den Eiern: Er schneidet neue aus Holz zu, grundiert sie und koordiniert die Hilfe der Freiwilligen. Das Projekt ist eine wichtige Ablenkung zu seinem Beruf. "Bestatter ist ja ein schwerer Beruf. Ich gehe den ganzen Tag mit traurigen Leuten um, mit Schicksalsschlägen", sagt er.
Schulen und Kindergarten bemalen ihre Eier
Seine Begeisterung für die Ostereier steckt an. Wenn Michael Britsch ruft, dann kommen die Freiwilligen und helfen. Sie wollen später "ihr" Ei im Dorf wiederfinden können. Schulklassen und Kindergartengruppen waren schon da und haben sich auf verschiedenen Eiern verewigt. Auch die Landfrauen sind eine feste Größe, wenn es darum geht, Michael Britsch bei seinen verrückten Projekten zu unterstützen.
Aktion zu Ostern stärkt den Zusammenhalt in Wurmberg
Michael Britsch hat viele Ideen, wie man die Gemeinde Wurmberg noch schöner machen kann. Auf einem Wanderweg hat er zum Beispiel einen riesigen Bilderrahmen am Aussichtspunkt gebaut - ein Selfiespot. Solche Projekte stärken den Zusammenhalt in der Gemeinde, findet Bürgermeister Jörg-Michael Teply.
Gestohlen - gefunden - gestohlen Diebe stehlen riesige Ostereier in Wurmberg - und das gleich mehrmals
Unbekannte Täter haben in Wurmberg im Enzkreis am Osterwochenende zwei übergroße Kunst-Ostereier gestohlen. Zwischendurch waren die Eier wieder aufgetaucht.
Riesiges Osterei von Michael Britsch wurde letztes Jahr geklaut
Die großen Eier sollen diebstahlsicher befestigt werden. Das Größte, mit vier Metern Höhe, ist in einem Fundament verankert. Aber auch die Eier aus Styropor, mit zwei Metern Höhe, sollen gut befestigt werden. Und das hat einen bestimmten Grund: Letztes Jahr wurden zwei Eier geklaut und zerstört. Das soll dieses Jahr nicht noch einmal passieren. Zu schade wäre es für die viele Arbeit, die er in die Eier gesteckt hat.
Autofahrer von A8 schauen in Wurmberg vorbei
Wie viele Arbeitsstunden in die Ostereier geflossen sind, kann Michael Britsch nicht sagen. Es waren aber einige. Er hofft, dass sich die Mühe lohnt und sich viele Einheimische, aber auch Besucherinnen und Besucher an dem Ostertraum erfreuen können. Wurmberg liegt direkt an einer Autobahnauffahrt zur A8. Kein Wunder also, dass laut seiner Aussage ungefähr 13.000 Autos am Tag am Kreisverkehr vorbei fahren.
Neben vielen anderen Projekten, die Michael Britsch im Laufe des Jahres verwirklichen will, hat er auch schon Ideen für Ostern im nächsten Jahr. Dann soll das Spektakel noch größer werden. Was genau er plant, will er aber noch nicht verraten.