Die Initiative "Fuß- und Radentscheid Karlsruhe" unter Federführung des ADFC Kreisverbands Karlsruhe will sich für einen umfassenderen und schnelleren Ausbau des Geh- und Radwegenetzes in der Stadt einsetzen. Unterstützt wird die Initative unter anderem auch vom Klimabündnis Karlsruhe, vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und von Fridays for Future.
Sechs Forderungen für eine Umgestaltung der Innenstadt
Sie fordern unter anderem den Ausbau von zwei Schnell-Radrouten (Ost-West und Nord-Süd), sicherere Kreuzungen, mehr Querungsmöglichkeiten und mehr Raum für den Fußverkehr. Als Ziel setzen die Aktivisten sechs Kilometer neuen Radweg pro Jahr an. Außerdem soll bei bestehenden Radwegen geschaut werden, wie sie sicherer gemacht werden können.
Die Initiative fordert außerdem von der Stadt mehr Transparenz und Dialog über den Fortschritt der Umsetzung der geplanten und zukünftigen Maßnahmen.
Kostenschätzung beläuft sich auf 170 Millionen Euro
Die Initiative schätzt die Kosten für die entsprechende Umgestaltung der Innenstadt auf knapp 173 Millionen Euro. Dafür haben die Initiatoren auch einen Finanzierungsvorschlag vorbereitet, der unter anderem die Re-Finanzierung durch eine neue Gebührenordnung vorsieht. Demnach könne die Stadt von Anpassungen kommunaler Steuern und Gebühren, konsequentere Verfolgung von Verkehrsordnungswidrigkeiten oder Nutzung verfügbarer Zuschüsse profitieren.
Initiative braucht Unterschriften von sieben Prozent der Wahlberechtigten
Damit sich der Gemeinderat in Karlsruhe mit dem Anliegen der Initiative befasst, müssen etwa 14.500 Wahlberechtigte unterschreiben. Die Initiatoren sind eigenen Angaben zufolge zuversichtlich, das benötigte Quorum zu erreichen. Etwa 50 weitere Radentscheide in Deutschland hätten das auch erreicht. Außerdem sei man im Austausch mit einigen Gemeinderatsfraktionen und habe teilweise Unterstützung zugesagt bekommen, so Reichert gegenüber dem SWR.