Für den Windpark Langenbrander Höhe zwischen Schömberg (Kreis Calw) und Neuenbürg (Enzkreis) werden derzeit die sogenannten Großbauteile zur Baustelle transportiert. Den Anfang machen die 74 Meter langen und 21 Tonnen schweren Rotorblätter. Eines wurde jetzt mit viel Präzisionsarbeit durch die engen Schwarzwaldstraßen gebracht.
Selbstfahrer fährt Rotorblätter Meter für Meter durch den Wald
Der schwierigste Teil des gewagten Transports kam am Ende der Wegstrecke. Vom Abladeplatz der Rotorblätter beim Freibad Neuenbürg (Enzkreis) brachte ein sogenannter Selbstfahrer ein 74 Meter langes Rotorblatt über enge Waldwege den Berg hoch zur Langenbrander Höhe im Kreis Calw. Der Transport dauerte etwa vier Stunden. Dabei musste es möglichst windstill sein – schon bei leichtem Wind könnten sich die Rotorblätter aufrichten.
Aufbruch zwischen Schwarzwald und Rhein Der Wind hat sich für die Windkraft gedreht
Atomausstieg, Energiekrise und Klimawandel machen es möglich: Auch in der Region zwischen Calw, Rastatt und Achern sind viele neue Windkraftprojekte am Start.
Eigentlich hätte der Transport schon vor zwei Wochen stattfinden sollen, so Martin Schuster, der österreichische Fahrer des Schwertransporters. Grund für die Verzögerungen waren Wetterkapriolen.
Aber am Donnerstag war es fast windstill. Das Wetter spielte den Transportexperten in die Karten. Sie steuerten das Fahrzeug per Fernbedienung. Und so ging es Kurve für Kurve, knapp fünf Kilometer hoch zur Langenbrander Höhe.
Windpark geht Anfang 2024 in Betrieb
Für die Transporte aller Großkomponenten sind laut Betreiber BayWa 36 Fahrten mit dem Selbstfahrer nötig. Auf der B294 und der benachbarten Kreisstraße nach Waldrennach müssen Autofahrer immer wieder mit kurzzeitigen Sperrungen rechnen.
Wenn sie fertig sind, werden die Windräder knapp 240 Meter Gesamthöhe erreichen. Im Februar sollen die vier Windkraftanlagen in Betrieb gehen und jährlich Strom für bis zu 15.000 Haushalte produzieren.