150 Beamtinnen und Beamte im Einsatz

Drogenrazzia in Baden-Baden: Unterkünfte von Geflüchteten wurden durchsucht

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Matthias Stauss
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Cornelia Stenull
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Am frühen Dienstagmorgen durchsuchte die Polizei Wohnungen und Asylunterkünfte in Baden-Baden und im Kreis Rastatt. Es ging um den Verdacht auf Drogenhandel in größerem Stil.

Die Drogenrazzia in mehreren Stadtteilen von Baden-Baden sowie in Rastatt, Ottersweier und Gernsbach (Landkreis Rastatt) ist laut einem Sprecher der Baden-Badener Staatsanwaltschaft am Dienstagvormittag beendet worden und erfolgreich verlaufen. 150 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte.

Amphetamine, Marihuana und Kokain sichergestellt

Dabei seien rund 700 Gramm Amphetamine, 17 Gramm Kokain, rund 120 Gramm Cannabis, 180 ml Methadon und 14 Gramm Heroin sichergestellt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Baden-Baden.

Sieben Männer im Alter zwischen 25 und 42 Jahren seien wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln festgenommen worden, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Michael Klose. Sie wurden am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.

Das Amtsgericht Baden-Baden erließ die Haftbefehle. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, die übrigen sechs Personen wurden in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo sie bis zum Beginn ihrer jeweiligen Hauptverhandlung bleiben werden.

Ein Verdächtiger auf der Flucht

Ein achter Verdächtiger sei flüchtig und ein weiterer Mann so betrunken gewesen, dass er zunächst haftunfähig war. Eine Frau, die ebenfalls in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein soll, blieb den Angaben zufolge auf freiem Fuß.

SWR-Reporter Matthias Stauss war vor Ort in Baden-Baden. Er hat mit dem Staatsanwalt Michael Klose gesprochen. Das sind die Informationen:

Verdacht auf gewerbsmäßigen Handel mit Kokain oder Marihuana

Vorangegangen waren mehrmonatige verdeckte Ermittlungen. Die Verdächtigen sollen in Unterkünften für Asylbewerber in Baden-Baden gewerbsmäßig mit Kokain, Amphetamin, Ecstasy und Marihuana gehandelt haben.

"Wir haben festgestellt, dass Personen in die Unterkünfte hineingegangen und mit Drogen wieder herausgekommen sind", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Klose. Auch habe man wiederholt Personen mit Drogen erwischt, die diese eigenen Angaben zufolge in den Unterkünften gekauft hätten.

Mehrere Polizeibeamte stehen im Flur eines Wohnhauses, das nach Drogen durchsucht wird.
Drogenrazzia in einer Wohnung in Baden-Baden

Polizei war mit Spezialeinsatzkräften vor Ort

Da einige Verdächtige bereits Gewalttaten verübt haben sollen, seien bei der Razzia auch zahlreiche Spezialkräfte im Einsatz gewesen, so die Staatsanwaltschaft Baden-Baden. Für den Handel mit Drogen und Betäubungsmitteln kann laut Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von ein bis zehn Jahren drohen.

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