Erneut gab es eine Protestaktion von Klimaaktivisten in der Karlsruher Innenstadt gegen die Fällung von 50 Platanen. Zwei Mitglieder der Initiative "Karlsruher Platanen bleiben" betonierten zwei junge Bäume in Blumentöpfen vor dem Eingang zum Ettlinger Tor fest.
Damit kritisierten sie erneut die Entscheidung des Gemeinderats, rund 50 Platanen in der Fußgängerzone zu fällen. Sie forderten aber auch ein gesamtheitliches Konzept zur Begrünung der ganzen Stadt Karlsruhe.
Teo Jägersberg war als Reporter vor Ort und schildert im Audio die Situation.
Protestaktion in Karlsruhe schnell beendet
Die festbetonierten Töpfe wurden bereits wenige Minuten nach Beginn der Aktion entfernt. Auch ein Plakat mit der Aufschrift "Karlsruhe trauert" wurde an die Fassade des Einkaufszentrums Ettlinger Tor gehängt. Er bezieht sich auf die bereits erfolgte Fällung der ersten acht Platanen.
Wurzeln der Platanen verursachen Probleme
Die Stadt Karlsruhe hatte die Fällung der Bäume damit begründet, dass bei der Neugestaltung der Kaiserstraße als Fußgängerzone auch neue Kabel verlegt werden müssten, wobei die Wurzeln der Platanen im Weg seien. Zudem sorgten sie dafür, dass der Boden sich wölbe und deshalb Regenwasser nicht abfließen könne.
Die Stadt plant, statt der 50 Platanen fast doppelt so viele Zürgelbäume zu pflanzen, sobald die notwendigen Kabel installiert sind. Die auch in den Tropen verbreiteten Bäume sollen mit den Folgen des Klimawandels besser zurechtkommen. Die Aktivisten kritisieren, dass es viele Jahre dauern werde, bis die neuen Bäume den Klimaeffekt der noch stehenden Platanen hätten.