Stadt und Polizei segnen Konzept ab

Nach Pyro-Skandal: Angepasstes Sicherheitskonzept für KSC-Heimspiele

Stand
Autor/in
Rebekka Plies
Ein Bild von Rebekka Plies

Der KSC hat ein neues Sicherheitskonzept für Heimspiele im Wildparkstadion vorgelegt. Hintergrund sind die Ausschreitungen mit Pyrotechnik im November vor dem Spiel gegen St. Pauli.

Mitte November hatten KSC-Fans vor dem Spiel des Karlsruher SC gegen den FC St. Pauli auf der Südtribüne des Wildparkstadions Bengalos, Böller und Silvesterraketen gezündet. Mehrere tausend Stadionbesucher waren laut Staatsanwaltschaft dem gefährlichen Rauch ausgesetzt - darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche.

Stadt und Polizei erteilten Sicherheitskonzept vorübergehend Abfuhr

Nach dem Spiel hatten Polizei und Stadt Karlsruhe das Sicherheitskonzept des Karlsruher SC, insbesondere den Ordnereinsatz, vorübergehend ausgesetzt. Nun habe der Verein ein optimiertes Konzept vorgelegt, dem sich auch die Sicherheitsbehörden anschließen können, so Stadt und Polizei.

"Dem Polizeipräsidium Karlsruhe ist die Sicherheit aller Gäste und Einsatzkräfte im Stadion wichtig. Da ist kein Platz für gefährliche Pyrotechnik und damit zusammenhängende schwere Straftaten mit Verletzten."

KSC legt neues Sicherheitskonzept vor

Laut Stadt und Polizei hat der Karlsruher SC seine Sicherheitsmaßnahmen insbesondere an den Einlasskontrollen zum Stadion zwischenzeitlich angepasst. Während der letzten beiden Heimspiele sei keine Pyrotechnik abgebrannt worden. Dementsprechend hätten das Polizeipräsidium und die Stadt Karlsruhe dem verbesserten Ordnereinsatzkonzept des Karlsruher SC zunächst zugestimmt.

"Es ist uns wichtig, dass beim Besuch von Heimspielen des KSC im Wildpark Karlsruhe kein Fan Sorge haben muss, dass die persönliche Sicherheit oder gar Gesundheit beeinträchtigt werden könnte."

Man werde die Entwicklungen rund um die kommenden Heimspiele des KSC beobachten, um auch in Zukunft einen möglichst sicheren Stadionbesuch für alle Fußballfans zu gewährleisten.

Mehrere Verletzte nach massivem Pyro-Einsatz

Bei dem massiven Pyrotechnik-Einsatz waren elf Menschen durch Rauchgase verletzt worden, darunter ein Kind. Laut Polizei erlitten die Stadionbesucherinnen und -besucher unter anderem Atemprobleme, Augenbrennen, starke Hustenanfälle, Halskratzen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bei einer Person führte das Einatmen der Rauchgase mutmaßlich zum Verlust von sieben Prozent der Lungenkapazität.

Karlsruhe

Pyro- und Vermummungsmaterialien gefunden Pyrotechnik bei KSC-Spiel: Polizei stellt Beweismittel sicher

Im November hatten KSC-Fans im Wildparkstadion verbotene Pyrotechnik gezündet. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe mehrere Wohnungen von Verdächtigen durchsucht. 

SWR4 BW Aktuell am Mittag SWR4 Baden-Württemberg

Polizei durchsuchte mehrere Wohnungen im Raum Karlsruhe

Bei Wohnungsdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Pyrotechnik durch KSC-Fans im November hatte die Polizei Anfang Januar Pyrotechnik und Vermummungsmaterialien sichergestellt. Damals waren 25 Wohnungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe, Heidelberg, Baden-Baden, im Landkreis Rastatt, im Ortenaukreis und im Neckar-Odenwald-Kreis durchsucht worden. Weitere Details zu den Ermittlungen waren zunächst nicht bekannt.

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.