Mitte November hatten KSC-Fans vor dem Spiel des Karlsruher SC gegen den FC St. Pauli auf der Südtribüne des Wildparkstadions Bengalos, Böller und Silvesterraketen gezündet. Mehrere tausend Stadionbesucher waren laut Staatsanwaltschaft dem gefährlichen Rauch ausgesetzt - darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche.
Stadt und Polizei erteilten Sicherheitskonzept vorübergehend Abfuhr
Nach dem Spiel hatten Polizei und Stadt Karlsruhe das Sicherheitskonzept des Karlsruher SC, insbesondere den Ordnereinsatz, vorübergehend ausgesetzt. Nun habe der Verein ein optimiertes Konzept vorgelegt, dem sich auch die Sicherheitsbehörden anschließen können, so Stadt und Polizei.
KSC legt neues Sicherheitskonzept vor
Laut Stadt und Polizei hat der Karlsruher SC seine Sicherheitsmaßnahmen insbesondere an den Einlasskontrollen zum Stadion zwischenzeitlich angepasst. Während der letzten beiden Heimspiele sei keine Pyrotechnik abgebrannt worden. Dementsprechend hätten das Polizeipräsidium und die Stadt Karlsruhe dem verbesserten Ordnereinsatzkonzept des Karlsruher SC zunächst zugestimmt.
Man werde die Entwicklungen rund um die kommenden Heimspiele des KSC beobachten, um auch in Zukunft einen möglichst sicheren Stadionbesuch für alle Fußballfans zu gewährleisten.
Mehrere Verletzte nach massivem Pyro-Einsatz
Bei dem massiven Pyrotechnik-Einsatz waren elf Menschen durch Rauchgase verletzt worden, darunter ein Kind. Laut Polizei erlitten die Stadionbesucherinnen und -besucher unter anderem Atemprobleme, Augenbrennen, starke Hustenanfälle, Halskratzen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bei einer Person führte das Einatmen der Rauchgase mutmaßlich zum Verlust von sieben Prozent der Lungenkapazität.
Pyro- und Vermummungsmaterialien gefunden Pyrotechnik bei KSC-Spiel: Polizei stellt Beweismittel sicher
Im November hatten KSC-Fans im Wildparkstadion verbotene Pyrotechnik gezündet. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe mehrere Wohnungen von Verdächtigen durchsucht.
Polizei durchsuchte mehrere Wohnungen im Raum Karlsruhe
Bei Wohnungsdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Pyrotechnik durch KSC-Fans im November hatte die Polizei Anfang Januar Pyrotechnik und Vermummungsmaterialien sichergestellt. Damals waren 25 Wohnungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe, Heidelberg, Baden-Baden, im Landkreis Rastatt, im Ortenaukreis und im Neckar-Odenwald-Kreis durchsucht worden. Weitere Details zu den Ermittlungen waren zunächst nicht bekannt.