Gasaustritt und Verletzter gemeldet

Mutmaßlicher Klimaaktivist missbraucht in Gaggenau Notruf-App

Stand
Autor/in
Sven Huck
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Ein angeblicher Klimaaktivist hat in Gaggenau (Kreis Rastatt) das Notrufsystem missbraucht. Die Folge war ein größerer Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Über die Notfall-App "Nora" meldete der Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag eine angeblich geplatzte Gasleitung und einen Verletzten im Gaggenauer Stadtteil Ottenau. Daraufhin rückten ein Löschzug der Feuerwehr, zwei Rettungswagen und zwei Streifen der Polizei aus. Vor Ort trafen sie nach Polizeiangaben aber weder auf Verletzte noch auf einen Gasaustritt, stattdessen auf einen überraschten Bewohner, "in dessen Namen der Notruf missbräuchlich abgesetzt wurde."

Aktivist fordert über Chat: Polizisten sollen sich Klimastreik anschließen

Noch während des Einsatzes meldete sich nämlich ein selbsternannter Klimaaktivist über die Chatfunktion eines Online-Spiels, das der Bewohner gerade spielte. Darin bekannte sich die Person dazu, den Notruf missbraucht zu haben und forderte die Einsatzkräfte auf, sich dem Klimastreik anzuschließen.

Die Polizei ermittelt jetzt gegen den Unbekannten. Ein Missbrauch der App-basierten Notrufeinrichtung "Nora" sei wie ein telefonischer Notrufmissbrauch zu werten, heißt es in einer Mitteilung. Es kann auch sein, dass der Mann die Kosten des Einsatzes übernehmen muss.

Nicht der erste Fall von Missbrauch der Notruf-App

Zuletzt gab es mehrere solcher Vorfälle. In Markdorf (Bodenseekreis) zum Beispiel ging über "Nora" ebenfalls ein Gasnotfall ein, der sich als Fehlalarm entpuppte. Ähnliche Berichte gab es auch aus anderen Teilen Deutschlands, etwa aus Essen.

Markdorf

Anonymes Bekennerschreiben eingegangen Auch in Markdorf: Unbekannte missbrauchen Notruf-App

In Markdorf (Bodenseekreis) haben Unbekannte die Notruf-App "nora" missbraucht und einen Großeinsatz ausgelöst. Bei der Polizei ging ein anonymes Bekennerschreiben ein.

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