Die erste Schulwoche nach den Sommerferien ist schon wieder vorbei. Auf dem Pausenhof in der Drais Gemeinschaftsschule in Karlsruhe ist die Stimmung gut. Viele Schüler sind immer noch sichtlich froh, wieder mit den anderen Mitschülern zusammen sein zu können. Es wird gespielt, gerannt, gesprochen und gelacht.
Drais-Gemeinschaftsschule konnte offene Stellen nachbesetzen
Die Drais Gemeinschaftsschule ist zu beneiden. Das Schulgebäude wurde erst vor wenigen Jahren fertiggestellt, die Gänge und Klassenzimmer sind modern und hell gestaltet. Und auch das Thema Lehrermangel spielt hier keine Rolle, sagt Schulleiterin Heike Willamowski. Karlsruhe und andere größere Städte sind bei Lehrerinnen und Lehrern sehr beliebt. Das sieht in anderen Schulen, vor allem im ländlichen Bereich, anders aus. Vor allem Grund- und sonderpädagogische Schulen bekommen nicht das Personal, das sie brauchen.
Die Drais-Gemeinschaftsschule musste vor dem neuen Schuljahr zwar auch nach neuem Personal suchen. Jetzt sei man aber gut versorgt. Das bestätigen auch die Schüler. Samet Senman geht in die 9. Klasse und sagt: "Wir haben viele Lehrer dazubekommen. Die Schule ist gut ausgerüstet."
Kultusministerin Schopper: "Wir haben noch Hausaufgaben"
Das hört die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) gerne. Bei ihrem Besuch an der Gemeinschaftsschule lässt sie sich durch das Schulgebäude führen. Schülerinnen und Schüler berichten ihr von den Möglichkeiten an der Schule. Beispielsweise von Bewegungsangeboten in der Mittagspause oder digitalen Lernmethoden.
Schopper zeigte sich beeindruckt von den Angeboten. Den Lehrermangel an anderen Schulen möchte sie beispielsweise mit Quereinsteigern in den Griff bekommen. Die letzten Prozent an unbesetzten Stellen seien aber immer am schwierigsten zu besetzen."
Sorge vor kalten Klassenzimmern im Winter hält sich noch in Grenzen
Die Drais-Schule trägt ihren Namen seit zehn Jahren und ist eine von vier Gemeinschaftsschulen in Karlsruhe. Zum Start eines neuen Schuljahres gibt es immer viel zu organisieren. Neue Schüler und Kollegen müssen erstmal integriert werden. Deswegen beschäftigt sich Schulleiterin Heike Willamowski nach eigener Aussage noch nicht mit der drohenden Energieknappheit im Winter. Wenn es dazu kommen sollte, werde man Lösungen finden. Entscheidend sei, dass die Schulen offen bleiben.
Schulschließungen auf Grund von Gasmangel will die Kultusministerin unbedingt vermeiden. Auch Schwimmbäder und Sporthallen sollen ihrer Meinung im Winter noch genutzt werden können.