Der Weihnachtsmarkt in Karlsruhe war einer der ersten im Land und feiert im Jahr 2022 sein 50. Jubiläum. Und wenn er in diesem Jahr am 24. November öffnet, dann darf einer nicht fehlen: der Weihnachtsmann auf dem Drahtseil. Im Kostüm des Weihnachtsmannes steckt Falko Traber. Traber ist eigentlich Hochseilartist – und das schon in elfter Generation.
Als Hochseilartist hat er schon die ganze Welt bereist, Berge überquert, zu Fuß und mit dem Fahrrad in bis zu 3.000 Metern Höhe. In Karlsruhe sind es "nur" rund 15 Meter, aber dafür ist er hier in einer besonderen Rolle: als Weihnachtsmann mit Schlitten. Komplett ungefährlich ist das nicht, vor allem wenn es windet. Aber als Profi lässt sich Traber davon nicht beeindrucken.
Weihnachtsmann auf dem Seil täglich um 17:00 und 19:30 Uhr
Am meisten freut er sich auf das Rufen der Kinder, ihre leuchtenden Augen. Und auf die Gänsehaut, die er bekommt, noch bevor er als Weihnachtsmann auf dem Seil reitet – jeden Tag um 17:00 und um 19:30 Uhr.
Dass er da oben in seinem Wagen über das Seil fährt ist möglich dank der vielen Helfer – auch von der Stadt Karlsruhe: Marktamt, Helfer und Handwerker haben mit angepackt, damit das Seil in diesem Jahr über dem Marktplatz gespannt werden konnte.
Rollschuhbahn statt Eiszeit in Karlsruhe
Vor dem Karlsruher Schloss wird es dieses Jahr anstatt einer Eisbahn eine Rollschuhbahn geben. Damit soll Wasser und Strom gespart werden, hat das Stadtmarketing Karlsruhe entschieden.
Vom 24. November bis zum 8. Januar können hier die Rollschuhe angeschnallt und vor weihnachtlicher Kulisse die Runden gedreht werden. Wer keine eigenen Rollschuhe oder Inline Skates hat, kann sich welche im Zelt nebenan ausleihen. Und auch für Anfänger werden Kurse angeboten.
Weihnachtsmarkt in Baden-Baden will Energie sparen
Auch der Baden-Badener Christkindelsmarkt steht in diesem Jahr im Zeichen der weltweiten Energiekrise. Stimmungsvolle Beleuchtung und Musik wird es trotzdem geben – aber der Energieverbrauch wurde auf den Prüfstand gestellt.
Man habe auch das stromintensive Bühnenprogramm reduziert und von der Konzertmuschel in den Weihnachtsmarkt hinein verlegt – so kann eine Menge Energie bei der Beleuchtung und der Bühnentechnik gespart werden.
Weniger Buden heißt weniger Stromkosten
Außerdem gibt es weniger Buden auf dem Christkindelsmarkt. Statt wie bisher etwa 110, sind es in diesem Jahr nur etwa 85. Auf diese Weise kann nach Angaben der Veranstalter knapp 40 Prozent Strom gespart werden. Dem Rotstift fiel aber auch der traditionelle riesige Weihnachtsbaum zum Opfer. Er stand immer inmitten des Marktes.
Besucher dürfen strampeln auf dem Fahrrad
Energie wird auf dem Baden-Badener Christkindelsmarkt aber nicht nur eingespart, sondern sogar selbst produziert. Dafür wurde im Wandelgang der Trinkhalle ein mehrere Meter großer beleuchtbarer Weihnachtsbaum aufgestellt. Der leuchtet aber nur, wenn die Besucherinnen und Besucher auf dem dafür bereitgestellten Fahrrad kräftig strampeln.