Räumfahrzeuge stehen vor dem Salzlager auf dem Gelände des Amts für Abfallwirtschaft.

Genug Streusalz, Fahrzeuge und Mitarbeitende

Winter in Karlsruhe? Stadt ist gut vorbereitet

Stand
Autor/in
Felix Wnuck
Ein Porträt Foto von Felix Wnuck

Ob es diesen Winter Schnee geben wird, bleibt fraglich. Das Amt für Abfallwirtschaft in Karlsruhe ist trotzdem schon jetzt auf den ersten Schneefall und auf Eis vorbereitet.

Schaut man aus dem Fenster, dann wirkt in der Rheinebene momentan manches ganz weit weg: Winter mit Schneeschieben zum Beispiel oder vereiste Straßen. Oben auf dem Feldberg im Schwarzwald zum Beispiel, hat es aber schon geschneit. Und auch für das Amt für Abfallwirtschaft in Karlsruhe hat der Winter quasi offiziell schon begonnen. Dort ist man auf den ersten Schneefall vorbereitet und steht in den Startlöchern.

Blick in das Streusalzlager des Amts für Abfallwirtschaft, eine Halle mit großen Bergen von Streusalz
Blick in das Streusalzlager des Amts für Abfallwirtschaft

Wettervorhersage immer schwieriger

Rieselt er leise oder rieselt er überhaupt, der Schnee diesen Winter. Für Nicole Schmidt, Sachgebietsleiterin Winterdienst, ist die Frage besonders wichtig, aber auch schwierig zu beantworten. Schnee im Winter ist durch den Klimawandel schon lange nicht mehr sicher. Deshalb muss sie Vieles beachten, natürlich die Wettervorhersage, aber auch die Temperatur auf der Straße oder die eigenen sogenannten Glättemeldeanlagen.

"Klar der Klimawandel… Früher hatten wir auch schon im Oktober Winter. […] Jetzt sind wir froh, wenn wir im Februar ein bisschen Winter haben."

Ob wenig oder viel, ob Eisregen oder Schneesturm, Amtsleiter Olaf Backhaus schaut entspannt auf das was kommt. Die Winterdienstfahrzeuge sind top gewartet, die Salz-Vorräte ausreichend vorhanden und die Mitarbeiter hochmotiviert und gut ausgebildet, erklärt er. Außerdem stehen in Karlsruhe 6.500 Tonnen Streusalz zur Verfügung: mehr als genug, denn in den letzten Jahren wurden nie mehr als 2.000 Tonnen Streusalz in der Wintersaison verbraucht.

Streusalz birgt Umweltrisiken – trotzdem bleibt es unverzichtbar

Der Klimawandel ist ein großes Thema im Winterdienst, denn dadurch gibt es ja immer weniger Schnee. Gleichzeitig birgt auch das Streuen von Salz und Sole gewisse Risiken für die Umwelt. Das aufgetragene Salz muss unter Einsatz von viel Energie abgebaut werden. Außerdem schädigt es in zu großen Mengen Pflanzen und Bäume am Fahrbandrand. Trotzdem ist es zur Vermeidung von Unfällen enorm wichtig, sagt der Amtsleiter Olaf Backhaus.

In Zukunft Gurkenwasser gegen Eis ?

Eine Alternative gibt es schon: Gurkenwasser, das bei der Produktion von Salzgurken übrig bleibende Salzwasser. Normalerweise wird es als Abfallprodukt entsorgt, kann aber auch als Streumittel eingesetzt werden. Das ist aber bisher nur ein Pilotprojekt in Bayern, erzählt Nicole Schmidt. Womöglich kommt es irgendwann einmal auf die Straßen auf von Karlsruhe.

Die Arbeit der Mitarbeiter vom Winterdienst wird weniger

Egal wie der Winter 2022/2023 auch wird, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Abfallwirtschaft werden sich nicht langweilen. Entweder im Winterdienst, im Kampf gegen Schnee und Eis, oder ansonsten mit anderen Arbeiten, die erledigt werden müssen. Nicole Schmidt vom Winterdienst und ihre Kollegen nehmen es, wie es kommt.

"Wir freuen uns, dass es losgeht, wenn es losgeht! Wir freuen uns aber auch, wenn das Wetter so bleibt!"

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