Am Freitagabend konnte eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Bereich der Stuttgarter Straße in der Karlsruher Südstadt gefunden wurde, entschärft werden. Die Bombe lag dort in einer Tiefe von etwa fünf Metern. "Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Streubombe mit einem Gewicht von rund 250 Kilogramm", hieß es in einer Mitteilung von Stadt und Polizei am Freitagabend.
Die Entschärfung des Blindgängers am Freitagabend hatte sich unerwartet in die Länge gezogen. Über eine Stunde warteten Anwohnerinnen und Anwohner sowie Sicherheitskräfte auf die Entwarnung - die um 19:53 Uhr schließlich gegeben wurde. Ein Polizeisprecher sagte, von der Bombe gehe keine Gefahr mehr aus, die Menschen dürften in ihre Wohnungen zurück. Die Absperrungen würden aufgehoben.
Teile der Südstadt evakuiert
Zuvor waren am frühen Abend Teile der Südstadt evakuiert worden. Mehr als 2.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Nach Informationen der Integrierten Leitstelle gab es in der nahe gelegenen Schillerschule eine Sammelstelle für betroffene Personen, die nicht anders unterkommen konnten.
Auch die benachbarte Feuerwache war geräumt worden. Der Bahn und Luftverkehr in Karlsruhe war für mehr als eine Stunde komplett lahmgelegt. Rund 120 Polizeibeamte waren im Einsatz.
Bauarbeiten für neue Sportstätte
Auf dem Gelände werden für den neuen Standort des Fußballvereins ESG Frankonia, der zurzeit noch in der Durlacher Straße beheimatet ist, neue Sportanlagen gebaut. Außerdem sind Kleingartenanlagen in Planung.
Zweiter Bombenfund in sechs Monaten
Erst im November vergangenen Jahres war in Karlsruhe schon einmal eine Fliegerbombe gefunden worden. Damals konnte der 500-Kilo-Blindgänger erfolgreich entschärft werden. Im Zuge der Evakuierungen hatten 4.000 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen müssen, auch Bahnstrecken und Straßen waren gesperrt.