Wegen Computerbetrugs ist heute vor dem Amtsgericht Heilbronn ein Mann zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der 25-Jährige hatte Corona-Teststationen betrieben und sich durch fingierte Tests hohe Zahlungen erschlichen.
Ein Drittel der Tests soll fingiert gewesen sein
Wegen drei tatmehrheitlicher Fälle des Computerbetrugs ist der Mann zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte zwischen Dezember 2021 und Mai 2022 in seinen Heilbronner Teststationen in der Klingenberger Straße und in der Viehweide rund 31.000 Tests abgerechnet hat. Mindestens ein Drittel davon seien aber nie durchgeführt worden.
Damit hatte ihm die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) etwa 117.000 Euro zu Unrecht überwiesen. Das Geld soll der Angeklagte komplett durchgebracht haben, unter anderem für eine 30.000 Euro teure Hochzeit, eine Wohnungsrenovierung und vor allem durch Glücksspiel.
Bereits der zweite Fall in Heilbronn
Bereits im Dezember landete ein ähnlicher Fall vor dem Amtsgericht Heilbronn. Hierbei ging es sogar um 191.000 Euro, die er zu Unrecht erhalten hatte. Damals wurde der Betreiber zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.