Nach mehreren Sichtungen und Fotos des Tieres haben die zuständigen Behörden einen Wolf im Odenwald und im Hohenlohekreis bestätigt. Mittlerweile gehen die Behörden davon aus, dass er weitergezogen ist. Denn in den vergangenen Tagen wurde das Tier nicht mehr gesichtet, teilt die Kreisverwaltung des Hohenlohekreises auf SWR-Anfrage mit. Ein Sprecher des Neckar-Odenwald-Kreises vermutet ebenfalls, dass sich der Wolf nicht mehr in der Region aufhält.
Ziel des Wolfes ist unbekannt
Wo der Wolf hingezogen ist und sich nun aufhält, ist jedoch unklar. Nach wie vor gebe es keine DNA-Spur, er sei also nicht identifiziert, so der Sprecher des Odenwaldkreises weiter. Unter anderem war der Wolf in Ingelfingen (Hohenlohekreis) gesichtet worden. Dabei handelt es sich um einen sogenannten "C1" Nachweis. Das sind eindeutige Wolfsnachweise, beispielsweise durch einen Lebendfang, Totfund, genetischen Nachweis oder Foto und Videoaufnahmen. In Ingelfingen wurden Bilder des Wolfes gemacht. Die neusten Wolfssichtungen stammen aus dem Raum Konstanz.
Lebensräume · Große Waldbewohner
Fakes auf Social Media über WhatsApp geteilt
Die Nachricht eines Wolfes in der Region hat in den sozialen Medien viele, teils ängstliche Reaktionen hervorgerufen. Verschickt wurde auch ein Video von einem Wolf in einer Hofeinfahrt, direkt neben einem Menschen. Das Video stammt jedoch nicht aus Baden-Württemberg, sondern aus einem Wohngebiet in Ostfriesland.
Vor falschen Videos haben Mitglieder von Jagdverbänden schon kurz nach den ersten Nachrichten gewarnt. Die Bilder und Meldungen seien mit großer Vorsicht zu behandeln, häufig würden alte Bilder verwendet und als neu ausgegeben. Tatsächlich war ein Teil der Bilder, die verschickt wurden, sehr alt und nicht aus der Region. Ein Foto von einem Wolf bei Nacht stammt beispielsweise aus dem Jahr 2015.