Lange hat es gedauert, jetzt ist die Entscheidung da, wie es mit dem Aquatoll-Areal in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) weitergehen soll. Am Donnerstagabend hat sich der Gemeinderat dazu entschieden, dort einen Bürgerpark zu bauen, sobald das alte Spaßbad abgerissen ist. Das Aquatoll wurde im vergangenen Jahr endgültig geschlossen, da Sanierung und Weiterbetrieb zu teuer gewesen wären.
Klares Votum für den Bürgerpark
Die Abstimmung im Gemeinderat fiel eindeutig aus. Eine Mehrheit von 21 Ratsmitgliedern stimmte mit "Ja" für einen Bürgerpark, der auf dem rund 40.000 Quadratmeter umfassenden Aquatoll-Areal entstehen soll. Außerdem soll das Ernst-Freyer-Bad im Neckarsulmer Ortsteil Obereisesheim saniert werden. Allein das wird rund fünf Millionen Euro kosten. Wie viel Geld die Stadt dann noch zusätzlich für den Bürgerpark in die Hand nehmen müsste, konnte am Donnerstag noch nicht genau beziffert werden. Die Kostenschätzung soll jetzt überarbeitet werden. Mit der Sanierungsplanung des Obereisesheimer Bades könne allerdings sofort begonnen werden, versichert Oberbürgermeister Steffen Hertwig (SPD) im SWR-Interview, "unser Team steht da bereit."
Das Wasser-Element bleibt erhalten
Auch wie genau der Park dann aussehen wird, ist noch nicht ganz geklärt. In einer Ideenwerkstatt mit Bürgerbeteiligung wurden Vorschläge für einen solchen Park gesammelt. Klar ist: Das Wasser-Element soll nicht zu kurz kommen. Kneipp-Trittbecken und Wasserspielplätze für Kinder nennt der Oberbürgermeister beispielhaft. Laut Hertwig soll das Angebot im Bürgerpark für alle Generationen etwas bieten.
Auch soll geprüft werden, was vom Bestandsgebäude und dem bestehenden Außenbereich des Schwimmbads weiter genutzt werden könnte. Wie genau der Bürgerpark dann also aussehen wird, wird noch diskutiert werden müssen.
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Kein neues "Prestigeobjekt"
Die Idee des Bürgerparks war eine von dreien, die am Donnerstag zur Wahl standen. Weitere Ideen waren ein neues Freibad oder ein neues Hallenbad. Zu den letzteren Vorschlägen sagte Steffen Hertwig dem SWR, Neckarsulm habe bereits eine große und ausgebaute Infrastruktur. Man habe alle Hände voll damit zu tun, diese am Leben zu erhalten und immer wieder zu aktualisieren. Es passe nicht in die Zeit, sich ein weiteres "Prestigeobjekt ans Bein zu binden", so Hertwig weiter, "nicht nur finanztechnisch, personaltechnisch, auch klimatechnisch." Daher seien diese beiden Vorschläge abgelehnt worden.
