Etwa 250 Einzelhandelsbeschäftigte zogen am Montagvormittag durch die Heilbronner Innenstadt mit anschließender Kundgebung. Mit Plakaten und Trillerpfeifen machten sie auf sich aufmerksam: Die Gewerkschaft ver.di hatte zum Warnstreik aufgerufen.
Viele der Streikenden befürchten, ohne Lohnerhöhung bald nicht mehr über die Runden zu kommen, erzählten sie dem SWR. Sie sehen die steigenden Preise für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten, die sie mit ihrem derzeitigen Gehalt fast nicht mehr abdecken könnten. Andere fürchten sich vor einer geringen Rente.
Druck auf die Arbeitgeber ausüben
Mit dem Warnstreik möchte ver.di den Druck auf die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Baden-Württemberg.
Einzelhandelsbeschäftigte aus der ganzen Region mit dabei
Laut ver.di betreffe das in der Region Beschäftigte mehrerer Kaufland-Filialen, H&M Heilbronn und Media Markt Heilbronn. Außerdem würden sich erstmals in der aktuellen Tarifrunde Beschäftigte von insgesamt 15 REWE- und PENNY-Filialen beteiligen. Das betrifft laut ver.di zum Beispiel Standorte in Öhringen (Hohenlohekreis), Schwäbisch Hall, Heilbronn, Oedheim, Bad Wimpfen und Neuenstadt (jeweils Kreis Heilbronn).
Unternehmen Kaufland respektiert die Teilnahme am Streik
Kaufland gab in einer Mitteilung bekannt, dass die Filialen trotz des Streiks regulär geöffnet haben und die Kunden wie gewohnt ihre Einkäufe tätigen könnten. Weiter heißt es, die Durchführung von Streikmaßnahmen sei eine legitime Möglichkeit für Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen. Das Unternehmen respektiere die Teilnahme der Mitarbeiter an den Streiks.