Die Polizei hat die Ermittlungen in dem seit 1995 ungeklärten Mordfall an der damals 16-jährigen Manuela Kreis aus Siegelsbach (Kreis Heilbronn) wieder aufgenommen. Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist dieses Ereignis dort noch im Gedächtnis. Mit einer Plakataktion in Siegelsbach, Bad Rappenau (ebenfalls Kreis Heilbronn) und Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis), hofft die Polizei auf neue Hinweise von der Bevölkerung. Viele Siegelsbacherinnen und Siegelsbacher glauben aber nicht daran, dass der Fall knapp 30 Jahre später noch gelöst wird.
Siegelsbacher wünschen sich Aufklärung, aber nicht alle glauben daran
Einen Versuch sei es wert, den Fall vielleicht doch noch aufzuklären, erzählt ein früherer Nachbar aus Siegelsbach dem SWR. Seine Tochter habe mit der getöteten Manuela Kreis oft zusammen gespielt, erinnert er sich. Nachdem Manuela Kreis verschwunden war, sei nichts mehr so gewesen, wie es einmal war. Letztendlich sei ihre Familie an dem Schicksal und der Ungewissheit zerbrochen, erzählt der Nachbar. Auch andere Siegelsbacher würden sich Aufklärung wünschen, und vielleicht könne sich ja doch noch jemand an ein wichtiges Detail erinnern.
1995 per Anhalter zur Diskothek
In Siegelsbach hat die damals 16-Jährige gewohnt und wollte am 13. September 1995 per Anhalter nach Bad Rappenau in eine Diskothek. Dort kam sie aber nie an. Von dem möglichen Mörder der 16-Jährigen, deren Leiche 1996 bei Sinsheim-Rohrbach gefunden wurde, fehlt immer noch jede Spur.
Ungeklärter Frauenmord Sinsheim-Rohrbach: Neue Ermittlungen im Mordfall Manuela Kreis
Vom Mörder einer 16-Jährigen, deren Leiche vor fast 30 Jahren in Sinsheim-Rohrbach gefunden wurde, fehlt immer noch jede Spur. Jetzt hat die Polizei die Ermittlungen neu aufgenommen.
5.000 Euro Belohnung
Mit der Plakat-Aktion erhofft sich die Polizei auch neue Zeugenaussagen oder andere Hinweise. Darauf hat die Staatsanwaltschaft Heidelberg auch eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgesetzt. Hinweise auf den Täter und die Straftat nehmen die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und alle anderen Polizeidienststellen entgegen.