Bauernproteste in Heilbronn-Franken gehen weiter

Sternfahrt nach Sinsheim: Rund 1.800 Traktoren, Schlepper und Lkw erwartet

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Die Bauernproteste erreichen am Donnerstag mit einer Sternfahrt zur PreZero-Arena in Sinsheim einen neuen Höhepunkt. Schon am Morgen wird im Main-Tauber-Kreis demonstriert.

Treckerkonvoi, Kundgebungen - die Protestwoche der Bäuerinnen und Bauern geht auch in der Region weiter: Der Präsident des Kreisbauernverbandes Heilbronn-Ludwigsburg, Stefan Kerner, erwartet am Donnerstag zwischen 1.300 und 1.800 Traktoren, Schlepper und Lastwagen - zumal sich auch Speditionen an der Sternfahrt beteiligen werden. Um 15 Uhr wollen sich die Teilnehmer dann zentral auf dem Parkplatz der PreZero-Arena in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) treffen, bevor dann um 16:30 Uhr die große Kundgebung beginnt. Einer der Hauptredner ist dabei unter anderen auch Jürgen Maurer, Präsident des Kreisbauernverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems.

Erhebliche Verkehrsbehinderungen erwartet

Da die Traktorkolonnen sternförmig aus allen Himmelsrichtungen kommen werden, ist auch in Heilbronn-Franken und rund um Sinsheim mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Wie Kerner im SWR-Interview betonte, seien aber keine Blockaden oder Staus geplant. Wegen des gemächlichen Tempos der Trecker müsste aber schon mit zeitlichen Verzögerungen im Berufsverkehr gerechnet werden.

Schlepper stehen an der B293 - auf dem Weg zur Sternfahrt nach Sinsheim
Schlepper stehen an der B293 - auf dem Weg zur Sternfahrt nach Sinsheim

Rollender Protest auch in der Region Odenwald-Tauber

Auch in den Kreisen Neckar-Odenwald und Main-Tauber geht die Aktionswoche der Landwirte am Donnerstag weiter und zwar mit einem rollenden Protest auf den Bundesstraßen der beiden Kreise. Wie das Landratsamt mitteilt, ist zwischen 6 und 10 Uhr eine Demonstrationsfahrt auf der Strecke zwischen Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen, Boxberg und Berolzheim (alle Main-Tauber-Kreis) angekündigt. Daher muss auf der B290 und B292 im morgendlichen Berufsverkehr mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden.

Wie es hieß, würden rund 250 Fahrzeuge, überwiegend Traktoren, erwartet. Die Behörde rät, früher von zu Hause wegzufahren, genügend Zeit einzuplanen oder diverse "Schleichwege" zu nutzen.

Bauern demonstrieren am frühen Montagmorgen in Erlenbach (Kreis Heilbronn).
Traktorkolonnen: Am frühen Montagmorgen starteten die Bauernproteste. Im Kreis Heilbronn, so wie hier in Erlenbach, verstopften hunderte Schlepper die Straßen.

Gespräche: Bauernverband sieht Angebot skeptisch

Unterdessen hat die Ampelregierung die Bauernverbände am Montag zu Gesprächen eingeladen. Auf das angebotene Gespräch der Ampelregierung reagierte Stefan Fröber vom Bauernverband Main-Tauber-Kreis am Donnerstagmorgen skeptisch. Er rechne zum jetzigen Zeitpunkt nicht damit, dass die Forderungen der Bauern komplett erfüllt werden. Dies sei jedoch Voraussetzung, damit die Proteste enden.

Finale in Berlin geplant

Die Bauernproteste gegen die Subventionskürzungen gehen am kommenden Montag mit einer Großdemo in Berlin zu Ende. Auch die Kreisbauernverbände aus Heilbronn-Franken wollen mit zahlreichen Bussen in die Hauptstadt fahren, um sich vor Ort nochmals für ihre Anliegen einzusetzen. Die Daheimgebliebenen planen dagegen, an wichtigen Verkehrsstraßen der Region morgens Mahnfeuer zu entzünden. Dabei sollen zwischen 6 Uhr und 8:30 Uhr alte Weihnachtsbäume aus den örtlichen Sammlungen der Region verbrannt werden.

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