Ein 34-jähriger Mann ist bei einem Arbeitsunfall am Montagabend im Schwäbisch Haller Stadtteil Gelbingen schwer verletzt worden. Der Mann bearbeitete bei Sanierungsarbeiten eines Wohngebäudes mit einem Bohrhammer einen Betonsturz, als er einen lauten Knall hörte, so die Polizei. Ersten Ermittlungen zufolge stieß der Mann bei seinen Arbeiten auf eine einbetonierte Patrone, die dabei explodierte.
Spezialisten des LKA untersuchen Wohngebäude in Schwäbisch Hall
Um herauszufinden, ob vom Wohngebäude weitere Gefahr ausgeht, sind am Dienstagvormittag Spezialisten des LKA angerückt. Ein Entschärfer-Team hat den Beton untersucht und gibt vorläufig Entwarnung: Es gab keine Hinweise auf weitere Munition in den Wänden.
Die Polizei geht aktuell davon aus, dass die Patrone versehentlich beim Hausbau 1949 in den feuchten Beton gelangt ist und verbaut wurde. Damals in der Nachkriegszeit wurde zum Wiederaufbau in der Not auch auf provisorische Baumaterialien zurückgegriffen. Erst jetzt, bei den Renovierungsarbeiten, kam das gefährliche Überbleibsel dann wieder zutage.
Ein möglicher Verstoß gegen das Kriegswaffengesetz, den die Polizei derzeit nicht ausschließen will, dürfte damit auch verjährt sein. Der Fall geht zur Prüfung nun dennoch an die Staatsanwaltschaft.
Mann schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert
Durch den bei der Explosion entstandenen Druck erlitt der 34-Jährige den Angaben der Polizei zufolge schwere Verletzungen. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.