Modehaus Röther aus Michelfeld (Kreis Schwäbisch Hall) übernimmt die fränkische Modehauskette Adler. Damit geht das Unternehmen eigene Wege gegen den allgemeinen Trend. Denn Röther setzt auch ausschließlich auf stationäre Geschäfte, einen Online-Shop gibt es seit 2023 nicht mehr.
Erfolgreich ohne Online-Shop
Der Logistikdienstleister Zeitfracht, der Adler 2021 aus der Insolvenz übernommen und saniert hat, will sich stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Deshalb trennt sich Zeitfracht wieder von seinen Adler-Anteilen, teilte das Berliner Unternehmen mit. Davon profitiert das Familienunternehmen Röther, das die Kette nun übernommen hat.
Doch nicht nur damit stellt sich Röther den aktuellen Trends entgegen. Während nämlich beispielsweise auch der Sportfachhändlerverbund INTERSPORT aus Heilbronn mehr und mehr auf den Online-Handel setzt, hat Röther im August 2023 den eigenen Online-Shop eingestampft.
Röther will mit Adler weiter wachsen
Das Familienunternehmen betreibt in Deutschland und Österreich 51 Modepark-Filialen und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Für uns ist der Kauf der Adler Modemärkte GmbH ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau unseres Filialnetzes", sagen Michael und Thomas Röther. Das Wachstumspotenzial mit Synergien aus Einzel- und Großhandel solle ausgebaut werden. Die Filialen würden weiter unter der Dachmarke Adler geführt. Über den Kaufpreis vereinbarten Käufer und Verkäufer Stillschweigen. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden. Die Gesellschafter der Röther-Gruppe hatten erst im vergangenen Jahr auch den insolventen Männermode-Konzern Ahlers übernommen.