Neben der Europawahl und der Gemeinderatswahl haben die Wählerinnen und Wähler am Sonntag auch ihre Stimmen für die Kreistagswahl abgegeben. Die Ergebnisse aus den Landkreisen in der Region Heilbronn-Franken zeigen auch auf Kreisebene: Die Grünen zeichnen sich als die großen Verlierer dieser Wahl ab, die CDU und die Freien Wähler liegen vorn.
Kreistag Schwäbisch Hall: Freie und CDU vorne
Im Kreis Schwäbisch Hall liegen die Freien auf dem ersten Platz mit 25,54 Prozent (drei Prozentpunkte weniger als 2019), dahinter die CDU mit 23,21 Prozent, die zwei Prozentpunkte gewinnt. Die Grünen (12,50 Prozent) sacken um gut 4,5 Prozentpunkte ab, die AfD (12,97 Prozent) dagegen legt um gut 7,5 Prozentpunkte zu.
So ändert sich die Sitzverteilung: Die Freien haben mit 16 Sitzen einen weniger, Grüne müssen fünf Stühle räumen und haben nur noch sieben Sitze. Die SPD hat nur noch sechs statt acht Sitze. Die AfD konnte fünf Mandate dazugewinnen und hat jetzt acht. Für die FDP mit fünf Sitzen und die Linke mit einem Sitz bleibt es beim Alten.
Neu dazugekommen sind die ÖdP, die Basis und die freie Wählervereinigung Kreßberg mit jeweils einem Mandat. Der Crailsheimer OB Christoph Grimmer (Freie) ist Stimmenkönig mit über 13.700 Stimmen. Der Ex-OB von Schwäbisch Hall, Hermann Josef Pelgrim, ist für die SPD in den Kreistag gewählt worden. Durch Ausgleichsmandate und jeweils einen zusätzlichen Sitz aufgrund gestiegener Einwohnerzahlen in den Wahlkreisen Rosengarten und Ilshofen steigt die Anzahl der Kreistagsmitglieder von 52 auf 60.
Schlechte Ergebnisse für die Grünen im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die CDU nach ersten Hochrechnungen mit 32,34 Prozent weit vorne und hat noch einmal ein paar Prozentpunkte zugelegt. Hier belegt die Freie Wählervereinigung (FWV) Platz zwei mit 22,98 Prozent, trotz eines kleinen Verlustes im Vergleich zur vergangenen Kreistagswahl. Als drittstärkste Partei folgt die AfD mit 15,10 Prozent, die einen ähnlichen Zuwachs verzeichnet wie die CDU.
Großer Verlierer sind die Grünen (11,02 Prozent). Die SPD erreicht 9,21 Prozent, die mit einem minimalen Verlust viertstärkste Kraft im Hohenlohekreis geworden ist. Auf dem sechsten Platz liegt die FDP mit 7,59 Prozent, die ebenfalls einen kleinen Verlust hinnehmen muss.
![Landratsamt Tauberbischofsheim (Foto: SWR, Raphael Moos) Landratsamt Tauberbischofsheim](/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/1714038216860%2Clandratsamt-tauberbischofsheim-102~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Freie Wählervereinigung zieht im Main-Tauber-Kreis vorerst davon
Im Main-Tauber-Kreis liegt ebenfalls die CDU mit 35,54 Prozent vorne. Zweitstärkste Partei ist nach ersten Hochrechnungen die Freie Wählervereinigung (FWV) mit 22,83 Prozent. Drittstärkste Kraft aktuell ist die SPD (14,90 Prozent), dicht gefolgt von der AfD (10,37 Prozent) und den Grünen mit 8,28 Prozent. Sowohl die AfD als auch die FWV haben die größten Zuwächse im Main-Tauber-Kreis zu verzeichnen. Ein kleines Plus gab es auch bei der CDU. Verloren haben dagegen SPD und die Grünen.
Freie Wähler führen im Kreis Heilbronn
Im Kreis Heilbronn dagegen liegt nach ersten Hochrechnungen die FWV (28,89 Prozent) vorne, mit gutem Zuwachs im Vergleich zu 2019. Danach folgt die CDU mit 26,02 Prozent, die einen minimalen Verlust einfahren musste. Drittstärkste Kraft, ebenfalls mit einem Zuwachs, ist nach jetzigem Stand die AfD (14,65 Prozent). Sowohl SPD (11,99 Prozent) als auch die Grünen (9,09 Prozent) verzeichnen auch im Kreis Heilbronn ein Minus und belegen Platz vier und fünf.