Ein Fieberthermometer, Medikamente und eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung liegen auf einem Nachttisch.

Erkältungen, Rückenschmerzen und Depressionen

AOK Heilbronn-Franken meldet ungewöhnlich hohen Krankenstand

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Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Die Krankschreibungen in Baden-Württemberg sind weiter auf sehr hohem Niveau. Das zeigt sich auch in der Region Heilbronn-Franken, berichtet die AOK.

Vergleicht man die Zahlen vom Dezember vergangenen Jahres mit denen aus den Vorjahren, so sind die Krankmeldungen signifikant angestiegen. Das zeigt eine Auswertungstabelle der AOK Heilbronn-Franken. So waren es 2018 in Kalenderwoche 50 noch rund 68.000 Krankmeldungen, 2023 bereits knapp 149.000. Im Rekordjahr 2022 lag die Zahl allerdings noch höher.

Audi sieht Krankheitswelle entspannt

Viele Unternehmen klagen auch jetzt im neuen Jahr über einen enorm hohen Krankenstand. Alarmierend seien die derzeitigen Zahlen allerdings nicht, gibt der Autobauer Audi mit einem Werk in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) als Rückmeldung auf eine SWR-Anfrage.

Bei rund 15.500 Mitarbeitenden am Audi Standort Neckarsulm machten sich Krankheitswellen in der Bevölkerung, wie beispielsweise in der Grippezeit, zwar grundsätzlich bemerkbar. Auswirkungen auf den Betrieb oder die Produktion gebe es im Moment deshalb allerdings keine.

Einen erhöhten Krankenstand können wir [...] aktuell am Standort Neckarsulm nicht feststellen.

Rückenschmerzen machen den größten Anteil aus

Laut AOK Heilbronn-Franken handelt es sich bei den Ursachen vor allem um Muskel- und Skelettschmerzen (20,1 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen (16,1 Prozent) sowie psychischen Krankheiten (10,7 Prozent).

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