Die Corona-Infektionszahlen sind zwischen Ende März und Juni stark zurückgegangen. Die Unternehmen klagen dennoch über einen hohen Krankenstand unter ihren Beschäftigten.

Erhebung der größten Krankenkasse der Region

Höherer Krankenstand von AOK-Versicherten in RLP

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Der Krankenstand der AOK-Versicherten in rheinland-pfälzischen Betrieben ist in diesem Jahr gestiegen, wie die Krankenkasse am Mittwoch bekannt gab.

Im ersten Halbjahr verzeichnete die Kasse im Schnitt einen Krankenstand von 6,1 Prozent - im Vergleichszeitraum 2021 betrug er noch 4,9 Prozent. Am höchsten war den Angaben zufolge der Krankenstand im März dieses Jahres mit 7 Prozent.

Der Krankenstand aller AOK-Mitglieder in Deutschland war mit 6,5 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres etwas höher als in Rheinland-Pfalz.

Häufigster Grund: Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen waren der Grund für die meisten Krankmeldungen. Sie machten gut ein Fünftel (20,9 Prozent) der Arbeitsunfähigkeitsfälle aus - deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2021 mit 9,9 Prozent.

Die meisten Fehltage verursachten aber Rücken-, Muskel- und Skeletterkrankungen (18,5 Prozent). Eine Arbeitsunfähigkeit dauerte im Durchschnitt 12,7 Tage. Das waren im Vergleich zum Halbjahr 2021 2,8 Tage weniger.

AOK Rheinland-Pfalz/Saarland größter Krankenversicherer in der Region

"Diese Zahlen können durchaus als Maßstab für die gesamte Wirtschaft in Rheinland-Pfalz angesehen werden, da die AOK Arbeitnehmende und Auszubildende aus allen Branchen versichert", sagte die AOK-Vorstandsvorsitzende Martina Niemeyer. Die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung hatte mit 8 Prozent im ersten Halbjahr 2022 den höchsten Krankenstand, am niedrigsten (2,9 Prozent) war er in der Land- und Forstwirtschaft. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist der größte Krankenversicherer in der Region mit insgesamt 1,2 Millionen Versicherten sowie 85.000 Arbeitgebern.

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SWR