Der britische König Charles III. ist mit Ehefrau Camilla zum dreitägigen Besuch in Deutschland. Nach zwei Tagen in Berlin werden die royalen Besucher noch in Hamburg erwartet. Zwischendurch ist auch Zeit für die Familie aus Deutschland eingeplant. Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg (Kreis Schwäbisch Hall) ist dafür nach Berlin gereist. Ebenso haben Bernhard Markgraf von Baden und seine Frau Stephanie am Mittwochabend an einem Staatsbankett im Schloss Bellevue in Berlin teilgenommen. Mit dem Haus Baden ist Charles verwandt. Er war der Cousin des kürzlich verstorbenen Max Markgraf von Baden.
Charles war mehrfach zu Gast in Hohenlohe
Der Monarch aus England war bereits als Prinz oft in Deutschland und auch in Hohenlohe, dort zuletzt vor zehn Jahren. Philipp Gottfried Alexander Fürst zu Hohenlohe-Langenburg ist sein engster Verwandter in Deutschland. Die Großmutter des Adligen aus Hohenlohe war die Schwester von Prinz Philip, dem verstorbenen Ehemann der Queen. So kam es, dass Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg bei der Beerdigung von Prinz Philip dabei war und die Queen bei dieser Gelegenheit zuletzt gesehen hat, auch bei ihrer Beisetzung in London war er. Außerdem war er zur Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton im Jahr 2011 eingeladen und hatte einen ziemlich guten Sitzplatz, wie er zu Gast in der Landesschau Baden-Württemberg erzählte.
Königliches Interesse an Hohenloher Landwirtschaft
2013 war der Monarch zuletzt in Langenburg. Charles, der sich sehr für die Landwirtschaft interessiert hatte damals auch Kontakt mit Rudolf Bühler, dem Vorsitzenden der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH). Bühler hat König Charles III. nach seinem Besuch als leidenschaftlichen Landwirtschaftler beschrieben. Was die BESH mit ihren 1.500 Bauernhöfen in Hohenlohe auf die Beine stellt, habe Charles - damals noch als Prinz - bei seinem Besuch 2013 ganz offensichtlich imponiert. Damals interessierte er sich sehr für alte Haustier-Rassen wie das Schwäbisch-Hällische Landschwein.
Besuch von Charles III. bleibt im Gedächtnis
Rudolf Bühler hat die Einzelheiten des hohen Besuchs durchaus noch präsent. Zum Beispiel, dass Prinz Charles schon damals symbolträchtig im Elektroauto angefahren kam. "Wir haben auf der Schweineweide im Bühlertal gefachsimpelt", erzählt Bühler im Gespräch mit dem SWR Studio Heilbronn. Charles habe sich sehr für die Landwirtschaft im Hohenlohischen interessiert und vor allem auch, wie man eine alte Landrasse wiederbelebt.
Der Kontakt von 2013 habe dazu geführt, dass Rudolf Bühler mehrfach zu Vortragsreisen nach Wales eingeladen wurde und dass eine Delegation aus England zu Besuch in Hohenlohe war, so Bühler. Seit damals gebe es eine enge Kooperation.