Bei einigen größeren Mittelständlern in Heilbronn-Franken gleichen die Unternehmen die höheren Kantinen-Preise fürs Essen aus. So bleiben die Preise für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stabil. Trotz angestiegener Kosten für Energie und Lebensmittel werde nicht an der Qualität gespart, heißt es zum Beispiel beim Maschinenbauer WEINIG in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis). Dort werden in der Kantine täglich bis zu 220 Essen ausgegeben, sagte Personalleiter Bernhard Kuhn dem SWR.
Auch der Ventilatorenhersteller ebm-papst in Mulfingen (Hohenlohekreis) will bei der Qualität des Kantinenessens keine Abstriche machen. Dort ist man stolz auf den hohen Anteil von Lebensmitteln aus der Region. "Wir gehen davon aus, die Preise in unseren Kantinen und Bistros in den nächsten Wochen leicht erhöhen zu müssen", so Sprecher Hauke Hannig.
![Die Kantine des Ventilatorenherstellers ebm-papst in Mulfingen (Hohenlohekreis). (Foto: Hauke Hannig) Die Kantine des Ventilatorenherstellers ebm-papst in Mulfingen (Hohenlohekreis).](/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/1712937990371%2Ckantine-ebm-papst-1-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Steuerfreier Zuschuss
Viele Unternehmen subventionieren das Essen in der Kantine mit dem steuerfreien Sachbezugswert. Der liegt bei einem Mittag- oder Abendessen dieses Jahr bei 3,57 Euro, für ein Frühstück kann der Arbeitgeber 1,87 Euro steuerfrei zuschießen.
Beim Handelsunternehmen FÖRCH in Neuenstadt (Kreis Heilbronn) habe es bei den Kantinenpreisen bisher keine Änderungen gegeben, teilte man auf Anfrage mit.
Gemeinsam essen stärkt den Teamgeist
Die Firma Ziehl-Abegg (Industrieventilatoren und Aufzugstechnik) hat drei Standorte in Hohenlohe mit unterschiedlichen Kantinenkonzepten. Ein Essen inklusive Vor-, Haupt- und Nachspeise sowie Getränken kostet die Mitarbeiter 2,50 Euro. Dies sei schon seit Jahren so und soll auch so bleiben, sagte Sprecher Rainer Grill dem SWR. Mehrkosten gleiche das Unternehmen aus, denn das gemeinsame Essen in der Kantine sei ein wichtiger sozialer Faktor. "Die Leute gehen zusammen abteilungsübergreifend essen", so Grill. Auch hier will man bewusst weiter in der Region einkaufen. "Es wäre doch auch unglaubwürdig, wenn wir nachhaltig und klimafreundlich sein wollen und dann zum Beispiel Essen aus Hessen zukaufen, nur weil es ein paar Cent billiger ist".