Der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) appelliert an Kinder und Jugendliche, keine extrem scharfen Tortilla-Chips zu essen. Es handele sich um einen "sehr gefährlichen Hype", viele Jugendliche seien bereits im Krankenhaus gelandet. Dies bestätigten auch die SLK-Kliniken Heilbronn auf SWR-Anfrage. Hier wurden bereits zwei Fälle der sogenannten "Hot Chip Challenge" behandelt.
Mit starken Reizungen der Schleimhäute in die Notaufnahme am Gesundbrunnen
Die Mutprobe auf Social Media beinhaltet das Essen der besonders scharfen Chips. Jugendliche filmen dabei ihre Reaktion. Kinder und Jugendliche riskierten, sich so zu verletzen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, heißt es.
In Heilbronn kamen sie mit Magenschmerzen und starken Reizungen der Schleimhäute im Rachenbereich in die Notaufnahme am Gesundbrunnen. In der Hals-Nasen-Ohren-Klinik wurden sie ambulant behandelt und konnten das Krankenhaus noch am selben Tag wieder verlassen, so die Klinik.
Baden-Württemberg will "Hot Chip"-Verkaufsverbot
Verbraucherminister Hauk sagte, für alle "Hot Chips" sollte es ein Verkaufsverbot geben. Bisher sind bundesweit nur einzelne Chargen der offenbar gesundheitsschädlichen "Hot Chips" zurückgerufen worden.
Die Chips haben einen Schärfegrad von über zwei Million Scoville, sind also etwa 400 Mal schärfer als Tabascosauce. Der Stoff stammt aus Chilischoten.