Im Herbst 1995 kam die damals 16-jährige Manuela Kreis aus Siegelsbach (Kreis Heilbronn) abends nicht mehr nach Hause. Ein gutes halbes Jahr später entdeckte eine Spaziergängerin in Sinsheim-Rohrbach (Rhein-Neckar-Kreis) Teile ihrer Leiche. Die Cold-Case-Unit (Abteilung für ungeklärte Fälle) der Polizei in Heidelberg hatte nach neuen Erkenntnissen vor wenigen Wochen mit Plakaten und Bannern um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. Außerdem wurde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Seitdem sind insgesamt zwölf Hinweise eingegangen, teilte das Polizeipräsidium in Mannheim dem SWR auf Anfrage mit. Die Hinweise aus der Bevölkerung würden akribisch geprüft und Zeugen befragt; auch bereits befragte Zeugen würden noch einmal vernommen, heißt es. Insgesamt arbeiten zehn Beamtinnen und Beamte an dem Fall. Nähere Angaben will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
16-Jährige wurde Opfer eines Gewaltverbrechens
Bis heute ist unklar, was am Abend des Verschwindens von Manuela Kreis passierte. Sie wollte von Siegelsbach per Anhalter in das vier Kilometer entfernte Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) zur Disko "Scharfbaum", kam dort aber nie an. An der Bushaltestelle verlor sich ihre Spur. Eine Obduktion ihrer Leiche ergab, dass die 16-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.