Wiederbelebte Brachflächen, mit dem Neckarbogen, ein neues Stadtviertel und die Neckarmeile als Wohlfühloase in der Innenstadt - die Bundesgartenschau hat Heilbronn nachhaltig geprägt. Deutlich grüner und lebenswerter sei die Stadt durch die BUGA im Jahr 2019 geworden, ist der Heilbronner Baubürgermeister Andreas Ringle von den Grünen überzeugt. Zur Eröffnung vor genau fünf Jahren feiert die Kommune das Jubiläum von Mittwoch bis Sonntag mit einem mehrtägigen Kulturprogramm, Führungen, Musik und einer Ausstellung.
132.533 Tulpen werden verteilt
Am Sonntag sollen dann, wie auch schon 2019 zur BUGA-Eröffnung, Tausende Tulpen auf dem Marktplatz an die Bürgerinnen und Bürger verteilt werden. In Summe sind es 132.533 Stück, also eine Tulpe für jeden Bewohner und jeder Bewohnerin der Stadt. Wegen des Klimawandels musste Oliver Töllner, Leiter des Grünflächenamts, allerdings zwei Wochen lang darum bangen, ob die Tulpen bis Sonntag durchhalten, erzählt er. Vor fünf Jahren sei die Verteilung auf den Beginn der Tulpenblüte gefallen. Mittlerweile setze diese aber früher ein, daher sei nun bereits das Ende der Blüte erreicht.
Grüner Trend wird fortgesetzt
Heilbronn will auch ohne BUGA weiter grüner werden, daher stelle sich das Grünflächenamt auf den Klimawandel ein und experimentiere beispielsweise mit hitzeresistenteren Gehölzen, so Töllner. Für das "Klimawäldchen" auf der Theresienwiese wurde Heilbronn nun mit dem Sonderpreis "Nachhaltigkeit und Klimaanpassung im urbanen Raum" vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten BW ausgezeichnet.
Innenstadt im Focus
Wie sich Heilbronn seit der BUGA entwickelt hat, zeigt auch die Ausstellung am Kiliansplatz. Die Schau spannt einen "Bogen vom Rückblick auf die Bundesgartenschau über den Status quo bis zur nachhaltigen grünen Zukunftsvision", so die Stadt. Die BUGA habe "die tolle Landschaft, in der wir leben, mit unserer Stadt wieder versöhnt" und für mehr Aufenthaltsqualität gesorgt, sagt Baubürgermeister Andreas Ringle. In den nächsten Jahren müsse das vor allem mit Blick auf die Innenstadt fortgesetzt werden. Gerade für private Grundbesitzer sollten attraktive Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit diese nachhaltig in ihre Gebäude investieren, so Ringle.
Heilbronn will "European Green Capital" werden
Der grüne Trend bei der Stadtentwicklung soll Heilbronn auch zur "European Green Capital" machen. Die Stadt will sich im gleichnamigen Wettbewerb um diesen Titel bewerben. Die Auszeichnung wird jedes Jahr an Städte mit über 100.000 Einwohnern vergeben, die sich grün und nachhaltig entwickeln. Zuvor trugen bereits Stockholm, Hamburg oder Essen diesen Titel. Bürgerinnen und Bürger können sich in der Ausstellung am Kiliansplatz über den Wettbewerb informieren und Ideen und Wünsche für die Weiterentwicklung von Heilbronn anbringen.