Ein Feuer hat die St. Josef Kirche in Widdern (Kreis Heilbronn) am Samstag komplett zerstört. Wie es mit der katholischen Kirchengemeinde weitergeht, steht aktuell noch in den Sternen. Ob die Kirche wiederaufgebaut wird, ist noch offen. Man stehe bereits in Kontakt mit dem Bischöflichen Bauamt, berichtet Guido Bömer, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Schöntal (Hohenlohekreis). Auch das Bischöfliche Ordinariat sicherte der Kirchengemeinde in Widdern seine Unterstützung für alle anstehenden Schritte und Entscheidungen zu.
Kirchengemeinde trauert um ihr Gotteshaus
Viele Menschen müssen nun den Verlust ihres Gotteshauses verarbeiten. Denn es war nicht irgendeine Kirche. Vor allem Übersiedler, Spätaussiedler oder Flüchtlingsfamilien haben sie vor knapp 60 Jahren mit viel Herzblut selbst mit aufgebaut, erzählt Bömer. Auch die zweite Generation danach habe eine starke Bindung zu dem Gebäude gehabt.
In der Not kam bereits ein Angebot zur Unterstützung aus der Umgebung. Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Widdern-Unterkessach, Dirk Nising, hat angeboten, vorübergehend deren Räume zu nutzen. Die Gottesdienste könnten dann möglicherweise Samstagabends abgehalten werden, hieß es.
Gottesdienst an der Brandruine geplant
Auch bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist man sehr betroffen, heißt es in einer Mitteilung. Der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz werde sich ein Bild von der Situation vor Ort machen. Am Samstag soll es für die Mitglieder der betroffenen Kirchengemeinde einen Gottesdienst direkt an der Brandruine geben.
Die Brandursache wird untersucht
Nachdem die Feuerwehr die Löscharbeiten beendet hat, beginnt die Suche nach der Brandursache. Das könne jedoch länger dauern, weil das Gebäude in Trümmern liegt, so ein Sprecher der Polizei.