Die von der Stadt Lauda-Königshofen augenzwinkernd erteilte Baugenehmigung für das Kinder-Iglu ist abgelaufen. Denn die wird in diesem außergewöhnlichen Fall bei fünf Grad plus ungültig.
Und genau diese Temperatur zeigte am Montagmorgen das Thermometer in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis). Dennoch darf das kleine Schnee-Kunstwerk der Kinder stehen bleiben. Die Genehmigung hat die Stadt verlängert - solange die Natur es will, hieß es aus dem Rathaus.
Stadtbrandmeister gibt offizielles "Okay"
Scheinbar ist die Bauweise des Iglus doch stabiler als vom Bauamt angenommen. "Eine Brandschutzbegehung mit dem Stadtbrandmeister ergab keine Einsturzgefahr und der Ansatz eines zweiten Fluchtwegs im hinteren Teil des Iglus genügten ihm, um das Bauwerk solange offiziell stehen zu lassen, bis der aufkommende Regen es weggespült hat", heißt es nicht ganz ernst gemeint in einer Mitteilung der Stadt.
Viele positive Reaktionen in Lauda-Königshofen
Die Stadt Lauda-Königshofen hat nach eigenen Angaben für diese ungewöhnliche Baugenehmigung viele positive Reaktionen bekommen. In den sozialen Netzwerken gab es Kommentare wie "coole Aktion" und "toll, dass das Amt Spaß versteht". Für die kleinen Iglu-Baumeister hat sich die Stadt übrigens schon eine Überraschung ausgedacht, die vom Bürgermeister in Kürze überreicht wird. Die tröstet dann vielleicht über das vermutlich bald dahinschmelzende Bauwerk hinweg.
Gebaut wurde das Iglu wohl von Kindern, die rings ums Rathaus wohnen. Als diese vergangene Woche mit Schaufeln angerückt waren, dachten die Rathausmitarbeiter und -mitarbeiterinnen, dass da wohl ein Schneemann entstehen würde. Als es dann ein Iglu wurde, war die Überraschung groß - und auch die Begeisterung, denn der Stadtbaumeister höchstpersönlich hat schmunzelnd die "Baugenehmigung" für die kleinen Baumeister und Baumeisterinnen ausgestellt.