Noch in der Halbzeit glaubten die Spieler der HAKRO Merlins Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) an ein Wunder. Denn da stand es 43:49. Auf Facebook posteten sie: "Was für eine Stimmung! Wir sind dran. Gemeinsam zum Wunder 2.0!". Doch es sollte nicht sein. Schnell wurde klar, dass es nicht reichen wird. Am Ende verloren sie im Spiel um den Klassenerhalt gegen Alba Berlin mit 83:103. Damit steigen sie nach sechs Jahren Basketball-Bundesliga ab. In der kommenden Runde werden die Merlins wieder in der zweiten Liga Pro A antreten.
Einschnitte im Budget und Trainerwechsel
Für die Crailsheimer dürften mit dem Abstieg aus der Bundesliga auch einige Veränderungen anstehen. Denn ein Abstieg bedeute auch immer Einschnitte im Budget, sagte der sportlichen Leiter Ingo Enskat.
Zudem steht ein Trainerwechsel an. Jussi Laakso hatte bereits vorher schon seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der Abschied aus der Basketball-Bundesliga werde sich laut Enskat auch auf die Trainersuche auswirken. Er blicke auf eine enttäuschende Saison zurück. Schon seit Beginn habe sich die Mannschaftsstruktur nicht richtig entwickeln können.
Nach dem Spiel zeigte sich Jussi Laakso enttäuscht - über das Endergebnis der Partie, aber vor allem wegen des damit einhergehenden Abstiegs in die zweite Liga. "Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden", so Laakso. "Es war eine harte Saison mit unzähligen Hindernissen und trotzdem hatten wir im letzten Spiel die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich hoffe, dass dieses Team, dieser Verein weiterhin diese gute Arbeit leistet und nächstes Jahr einen starken Kader zusammenstellt", sagte er.
Basketball BBL: Heidelberg feiert Klassenerhalt, Crailsheim steigt ab
Die MLP Academics Heidelberg haben den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga geschafft. Die Hakro Merlins Crailsheim hingegen steigen in die Liga ProA ab.