Die Diskussionen um das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 (Kreis Heilbronn) reißen nicht ab. Jetzt sprach sich der neue Chef des Karlsruher Energiekonzerns Energie Baden Württemberg (EnBW), Andreas Schell, erneut gegen Überlegungen für eine Verlängerung der Laufzeit des Meilers aus. Das meldet die Agentur Reuters. Man habe den "Point of no Return erreicht", sagte Schell am Montag auf dem "Handelsblatt Energie-Gipfel 2023" in Berlin. Der Faktor Brennelemente sei dabei nur ein Aspekt.
Brennelemente im Atomkraftwerk werden neu geordnet
Derzeit ist das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 nicht am Netz, um für den Streckbetrieb fit gemacht zu werden. Knapp 200 Brennelemente sollen während des Kurzstillstands nach EnBW-Angaben neu zusammengesetzt werden, um weiter Strom produzieren zu können. Gegen Ende Januar, so der Plan, soll es wieder anlaufen. Dann soll es als eines von drei verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland die Stromproduktion im Streckbetrieb bis zum 15. April unterstützen.
Energieversorgung im Land AKW Neckarwestheim 2 geht in Kurzstillstand
Vor dem Streckbetrieb wird das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 zum Jahreswechsel heruntergefahren. Damit weiter genug Energie fließt, werden die Brennelemente neu konfiguriert.
Stromengpass am Wochenende
Immer wieder werden Forderungen laut für einen Weiterbetrieb der verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland über Mitte April hinaus. Grund sind befürchtete Stromengpässe. Am Wochenende vermeldete der Stromnetzbetreiber TransnetBW einen solchen. In den kommenden Monaten soll unter anderem das Kernkraftwerk in Neckarwestheim solche Netzschwankungen ausgleichen.