Bei einem Unfall am Freitagmorgen bei Kupferzell (Hohenlohekreis) auf der A6 in Richtung Nürnberg ist ein Mann tödlich verletzt worden. Er war mit seinem Lieferwagen an einem Stauende auf einen Lkw aufgefahren. Sein Beifahrer wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz, der Fahrer konnte allerdings nicht mehr gerettet werden. Zur Bergung musste die Autobahn bei Kupferzell erneut für mehrere Stunden gesperrt werden.
Unfall mit explosiver Ladung am Donnerstag
Bereits am Donnerstag war es wenige Kilometer weiter zu einem Unfall gekommen. Ein US-Militärkonvoi, der Sprengstoff und Raketen geladen hatte, verursachte auf Höhe Kirchberg an der Jagst (Kreis Schwäbisch Hall) einen Unfall. Deshalb war die A6 bis in den frühen Freitagmorgen in beide Richtungen gesperrt. Es bildeten sich lange Staus, in der Folge ereignete sich der tödliche Unfall mit dem Lieferwagen.
Der Gefahrgutunfall am Donnerstagnachmittag hatte eine Vollsperrung der A6 notwendig gemacht, um die explosive Ladung des US-Militärkonvois zu bergen. Zwischen Kirchberg an der Jagst und Crailsheim (beide Kreis Schwäbisch Hall) waren zwei Lkw der US-Armee zusammengestoßen, einer der Laster fing daraufhin Feuer. Die Lkw hatten den Angaben zufolge tonnenweise Sprengstoff und Raketen geladen. Das Transportgut war nach Polizeiangaben aber nicht mit Zündern versehen und wurde auch nicht beschädigt, weshalb es nach Begutachtung durch Spezialisten des US-Militärs am frühen Morgen gefahrlos umgeladen werden konnte.
Vier Menschen, alle Fahrer oder Beifahrer der Lkw, wurden bei dem Unfall verletzt. Eine Person erlitt so schwere Verletzungen, dass sie mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Die anderen drei wurden mit Rettungswagen abtransportiert. Das in Brand geratene Fahrzeug wurde schnell gelöscht.
Vorsichtsmaßnahmen in Kirchberg an der Jagst
Im Interview mit dem SWR erklärte Stefan Ohr (parteilos), der Bürgermeister Kirchbergs, man habe am Donnerstag sofort eine Krisensitzung einberufen und eine mögliche Evakuierung des Teilorts Kleinallmerspann vorbereitet. Zwar sei von der Polizei recht schnell Entwarnung signalisiert worden, die Raketen hätten keine Zünder und auch durch ein ausgebrochenes Feuer sei keine Gefahr zu erwarten. Bis 21:30 Uhr habe man vorsichtshalber dennoch die Option, den Teilort zu evakuieren, offen gehalten, so der Bürgermeister.
Bereits in den Tagen zuvor war die A6 wegen mehrerer Verkehrsstörungen immer wieder stundenlang gesperrt.