Über 6,6 Millionen Euro veruntreut?

Hausdurchsuchungen bei Sozialunternehmern: Gefälschte Unterlagen für höhere Förderungen?

Stand

Die Europäische Staatsanwaltschaft und das LKA ermitteln gegen drei Sozialunternehmen in der Region Stuttgart. Ihnen wird Subventionsbetrug vorgeworfen.

Am Montag hat das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg mehrere Privatwohnungen und Sozialunternehmen durchsucht. Dies geschah im Auftrag der Europäischen Staatsanwaltschaft, so das LKA in einer Mitteilung. Denn bei den Behörden gingen Hinweise darauf ein, dass die Unternehmen öffentliche Gelder aus europäischen Töpfen veruntreuen könnten.

6,6 Millionen Euro Förderung zu Unrecht erhalten?

Genauer gesagt geht es um Förderungen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+). Wie das LKA mitteilt, hatten die drei betroffenen Sozialunternehmen Projekte zur Arbeitslosenunterstützung aufgesetzt und dafür die Gelder erhalten. Mit insgesamt 6,6 Millionen Euro seien seit Januar 2018 die Projekte gefördert worden, die Arbeitslosen mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt helfen sollten.

Verdacht auf Fördermittel-Betrug: Unterlagen sichergestellt

Anlass für die Ermittlungen gaben anonyme Strafanzeigen aus den Reihen der Sozialunternehmen. So handelt es sich bei den fünf Verdächtigen im Alter zwischen 47 und 63 Jahren um Führungskräfte und Mitarbeitende der Unternehmen. Sie sollen Unterlagen mit falschen Angaben zu ihrem Personaleinsatz für die Projekte eingereicht haben, um so höhere Zuschüsse zu erhalten. Außerdem seien Mitarbeitende mutmaßlich dazu gedrängt worden, Formulare zu unterschreiben, die bestätigten, dass sie an den Projekten gearbeitet hätten, obwohl das nicht der Fall war.

Die Beamtinnen und Beamten des LKA stellten bei den Durchsuchungen eine Vielzahl an Unterlagen sicher. Nun sollen diese ausgewertet werden, um den finanziellen Schaden und das Betrugsausmaß genauer zu bewerten.

Mehr zum LKA in BW

Baden-Württemberg

Workshop für die Sicherheit bei der Arbeit Gewalt durch Patienten: LKA BW schult medizinisches Personal gegen Aggressivität

Immer wieder werden Patientinnen und Patienten in Praxen oder Kliniken wütend oder sogar gewalttätig. Das Landeskriminalamt zeigt nun Mitarbeitenden, wie sie reagieren sollten.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Schwerpunkt Ballungszentren LKA BW warnt vor gefälschten Wohnungsinseraten im Internet

Betrüger inserieren attraktive Wohnungen und fordern von Interessenten vorab Geld: Vor dieser Masche warnt nun das Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

DASDING DASDING

Stuttgart

Magnetangler findet Pistolen und Munition Waffenfund im Neckar: LKA Stuttgart prüft Zusammenhang mit Schuss-Serie

Zufällig hat ein Magnetangler zwei Waffen aus dem Neckar gefischt. Jetzt ermittelt -das LKA. Denn die Pistolen könnten mit der Gewaltserie im Großraum Stuttgart zusammenhängen.

SWR Aktuell am Abend SWR Aktuell

Region Stuttgart

"Wir wissen ganz genau, wer du bist" Schuss-Serie in der Region Stuttgart: LKA warnt potenzielle Täter vor

Seit bald zwei Jahren kommt es in der Region Stuttgart zu Gewalt zwischen kriminellen Gruppen. Das LKA will mit Hausbesuchen gegensteuern und berichtet von Ermittlungserfolgen.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.