Bis zu 3.000 Euro steuerfrei

Gewerkschaften fordern Inflationsprämie für Landesbeschäftigte

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Bislang profitieren nur Beschäftigte in der freien Wirtschaft von der steuerfreien Inflationsprämie. Wer für das Land arbeitet, soll nicht leer ausgehen, fordern Gewerkschaften.

Von der steuerfreien Inflationsprämie wird in der freien Wirtschaft schon rege Gebrauch gemacht. Nach dem Willen der Gewerkschaften soll auch der öffentliche Dienst des Landes davon profitieren. Die Angestellten und Beamten des Landes sollten ebenfalls eine steuerfreie Inflationsprämie von bis zu 3.000 Euro bekommen - das verlangt die Gewerkschaft ver.di in einem Brief an Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Gewerkschaften sehen Kretschmann in der Pflicht

"Leisten Sie ihren Beitrag zur Bewältigung dieser Krise, entlasten Sie ihre Beschäftigten. Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität mit ihren Beschäftigten im öffentlichen Dienst", fordern ver.di-Landeschef Martin Gross und seine Stellvertreterin Hanna Binder im Auftrag der DGB-Gewerkschaften.

Die nächste reguläre Tarifrunde der Länder sei noch zu weit entfernt, um die jetzt vorhandenen finanziellen Schwierigkeiten der Beschäftigten ausgleichen zu können. Beim Land sind etwa 190.000 Beamte und rund 140.000 Angestellte beschäftigt. Die nächste Tarifrunde der Länder steht erst im Herbst kommenden Jahres an.

Ziel ist ein langfristiger Kaufkraftausgleich

Dann werde es insbesondere darum gehen, einen langfristigen Kaufkraftausgleich zu erzielen. "Dieses Ziel kann die steuer- und abgabenfreie Prämienzahlung nicht erfüllen. Ihre Gewährung ist nicht von den Tarifverhandlungen im nächste Jahr abhängig und sollte auch nicht in die Abhängigkeit von der Tarifrunde gebracht werden", so Gross und Binder.

Die Gewerkschaftsvertreter erklärten weiter, anlässlich der Tarifeinigung zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern im November 2021 gingen beide Seiten davon aus, einen guten Kompromiss erzielt zu haben. "Mit dem Überfall von Russland auf die Ukraine am 24. Februar 2022 waren alle wirtschaftlichen Voraussagen hinfällig", so Gross und Binder.

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SWR

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