Eindrücke des neuen Rollmaterials auf der Schwarzwaldbahn.

Nach Sturmschäden an der Strecke

Züge zwischen Radolfzell und Konstanz fahren wieder

Stand

Die Schäden an der Bahnstrecke Konstanz-Radolfzell sind behoben. Die Züge fahren wieder. Der Bahnverkehr war seit dem Unwetter vergangene Woche für Reparaturen an der Oberleitung eingestellt.

Seit Dienstagabend fahren wieder Züge zwischen Radolfzell und Konstanz. Die Bahnstrecke war wegen Sturmschäden seit vergangener Woche gesperrt. Das Unwetter vergangene Woche hatte in der Region Bodensee-Oberschwaben für große Schäden gesorgt. Viele Bäume im Raum Konstanz waren umgestürzt oder drohten, auf die Gleise zu stürzen. Als Erste nahmen am Dienstag die Schweizerischen Bundesbahnen SBB die Fahrt mit dem Seehas wieder auf, kurz vor 17 Uhr fuhr auch die Schwarzwaldbahn zwischen Konstanz und Radolfzell wieder. Der Konstanzer Landrat kritisiert die Bahn für ihr Krisenmanagement.

Kein Seehas, keine Regionalbahn und keine Fernzüge

Die Sperrung der Bahnstrecke führte eine Woche lang zu erheblichen Einschränkungen. Der Seehas verkehrte nur zwischen Engen und Radolfzell, die Schwarzwaldbahn endete ebenfalls in Radolfzell und der Fernverkehr in Singen, obwohl diese Züge regulär bis zum Bahnhof Konstanz fahren. Der Wochenend-ICE und der IC aus Norddeutschland erreichten den Landkreis Konstanz gar nicht, sondern endeten bereits in Karlsruhe. Heftige Kritik gab es am Schienenersatzverkehr, der von der Bahn erst mit Verzögerung eingesetzt wurde.

Konstanzer Landrat kritisiert Deutsche Bahn

Der Konstanzer Landrat Zeno Danner (parteilos) teilt die Kritik vieler Bahnreisender am Krisenmanagement der Bahn. In einem Schreiben an die Bahn stellt er fest, dass Konstanz in Baden-Württemberg der einzige Landkreis gewesen sei, in dem die Behebung der Sturmschäden so lange gedauert habe. Außerdem habe es keinen zufriedenstellenden Ersatzverkehr gegeben. Zwar seien zwischen Radolfzell und Konstanz Busse im Einsatz gewesen, so Danner. Der Pendelbetrieb habe jedoch keine sichere Planung für die Fahrgäste erlaubt, die weitere Anschlüsse erreichen oder Termine wahrnehmen wollten. Gerade auch die Wartezeiten von teilweise über zwei Stunden auf den Schienenersatzverkehr seien deutlich zu lang gewesen. Außerdem seien Bahnreisende nicht ausreichend informiert worden.

"Es mangelte an Informationen an den Bahn- und Bushaltestellen - um nicht zu sagen, es gab keine."

Danner fordert die Bahn auf, den Baumbestand entlang der Bahnstrecke vorausschauend zu pflegen und dafür zu sorgen, dass beim nächsten Unwetter der Zugverkehr auf der Strecke nicht erneut tagelang zum Erliegen komme.

Aufräumarbeiten an der Strecke schwierig

Die Bahn begründete die langwierigen Aufräumarbeiten mit der besonderen Lage der Bahnstrecke Konstanz-Radolfzell. Deshalb hätten sich die Reparaturarbeiten schwieriger gestaltet als zunächst gedacht. Denn dort gab es einen 14 Kilometer langen Abschnitt mit kritischem Waldbestand, hieß es von einem Sprecher der Deutschen Bahn. Zum Teil gehöre dazu ein Naturschutzgebiet am See. Der Zugang sei deshalb nur über die Schiene möglich gewesen. Spezielle Bahnfahrzeuge mit Auslegern von 20 Metern Reichweite waren laut Bahn im Einsatz. Zunächst war die Bahn davon ausgegangen, die Strecke schon ab Samstag wieder freigeben zu können.

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