Die neue Wetterbeobachtungsstation der Wetterwarte Süd ist von Bauarbeitern auf das Dach gehievt worden.

Wetterwarte Süd wird erweitert

Neue Wetterbeobachtungsplattform in Bad Schussenried steht

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Johannes Riedel
SWR-Redakteur Johannes Riedel Autor Bild

Die Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach) hat eine neue Wetterbeobachtungsplattform bekommen. Mit Hilfe eines Krans ist sie am Dienstag auf dem Dach der Zentrale montiert worden.

Die Wetterwarte Süd will mit einer neuen Wetterbeobachtungsplattform auf dem Dach noch bessere Vorhersagen ermöglichen. Die 21 Quadratmeter große Plattform mit einem 2,30 Meter hohen Wetterstudio ermögliche exaktere Wetterprognosen, sagte Roland Roth, Leiter der Wetterwarte Süd dem SWR. Das verglaste Studio biete Sicht bis zu den Alpen sowie nach Westen und Osten. Auch Messgeräte werden dort installiert.

Aufsetzen des gläsernen Wetterstudios nur bei wenig Wind möglich

Die Plattform wurde in den vergangenen Monaten in einer Zimmerei in Ebersbach-Musbach (Kreis Ravensburg) montiert und kam am Dienstagnachmittag per Tieflader in Bad Schussenried (Kreis Biberach) an. Für die Montage durfte der Wind am frühen Nachmittag nicht zu stark sein, sagte Roth zum SWR. Doch es lief alles gut und gegen kurz vor 16 Uhr war der Aufsatz auf dem Haus installiert.

Wetterwarte-Süd Chef Roland Roth in seiner neuen Wetterbeobachtungsplattform.
Aus der neuen Wetterbeobachtungsplattform hat Roland Roth einen Blick bis zu den Alpen.

Roland Roth will sich zurückziehen

Roland Roth möchte sich als Leiter der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried im Kreis Biberach zurückziehen. Das gab er am Dienstagabend nach dem Aufbau der neuen Wetterplattform bekannt. Es sei wohl die letzte Investition in den Standort Bad Schussenried gewesen.

"Ich kämpfe dafür, dass der Sitz der Wetterwarte Süd auch nach 2027 in Bad Schussenried bleibt. Aber die Chancen dafür sind nicht groß."

Die Suche nach einem Nachfolger laufe bereits, so Roth. Bisher sei vereinbart, dass die Wetterwarte ihren Sitz bis 2027 in Bad Schussenried habe. Das dies danach auch so bleibe, ist laut Roth unwahrscheinlich.

Skulptur aus einer vom Blitz getroffenen Eiche

Bereits am Montag war ein Kunstwerk im Vorgarten der Wetterwarte aufgestellt worden. Ein vier Meter hoher, vom Blitz getroffener Eichenstamm von der Künstlerin Theresia Moosherr. Sie hat aus ihm eine Skulptur namens "Die Stürmische" geschaffen. Die Wetterwarte Süd ist nach eigenen Angaben mit mehr als 300 Mitarbeitenden der personell größte Wetteranbieter im deutschsprachigen Raum.

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