Ein Blaulich auf einem Feuerwehrauto. (Symbolbild)

Hilfe für Feuerwehr im Kriegsgebiet

Ukraine-Krieg: Feuerwehr Wangen spendet Fahrzeug

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Die Feuerwehr Wangen spendet ein Löschfahrzeug an eine ukrainische Feuerwehr. Unterdessen wird die Unterbringung von Geflüchteten in der Region Bodensee-Oberschwaben immer schwieriger.

Ein altes, aber noch voll funktionstüchtiges Löschfahrzeug will die Feuerwehr aus Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) an Kameraden in Odessa in der Ukraine spenden. Das Fahrzeug sei erst vor zwei Monaten ausgemustert worden, so ein Sprecher der Wangener Feuerwehr. Am Donnerstag haben fünf Feuerwehrleute das 17 Tonnen schwere Fahrzeug nach Krakau in Polen gebracht. Dort werden am Wochenende Feuerwehrleute aus der ukrainischen Stadt Odessa erwartet, die das Löschfahrzeug abholen.

Auch andere Hilfsgüter werden gespendet

Der Kontakt zwischen den Feuerwehren aus Wangen und Odessa sei über die Berufsfeuerwehr Frankfurt zustande gekommen, die schon öfter Hilfsgüter für ukrainische Feuerwehren gespendet habe, heißt es. Neben dem Löschfahrzeug nehmen die Feuerwehrleute aus dem Allgäu auch andere Hilfsgüter wie Helme, Stiefel, Chemieschutzanzüge und Wasserschläuche mit.

Friedrichshafen sucht Wohnung zur Unterbringung von Geflüchteten

Unterdessen wird in der Region Bodensee-Oberschwaben die Unterbringung von Geflüchteten, auch aus der Ukraine, immer schwieriger. Das teilen mehrere Städte mit. In Friedrichshafen (Bodenseekreis) sind derzeit knapp 800 Menschen aus der Ukraine untergekommen, darunter rund 100 Kinder unter sechs Jahren. Etwas weniger als 400 von ihnen sind in privaten Wohnungen untergebracht.

Doch die private Vermietung stoße langsam an ihre Grenzen, heißt es. Deshalb bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger, zu prüfen ob, sie eine Wohnung zur Vermietung bereitstellen könnten. Auch Ferienwohnungen, die ab Herbst frei würden, seien eine Option, so die Stadt Friedrichshafen. Wer eine Wohnung anbieten möchte, kann ein Formular auf der Internetseite der Stadt ausfüllen.

Situation auch in anderen Landkreisen angespannt

Ähnlich sieht es in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) aus. Derzeit würden noch Wohnungen vorbereitet, doch sei dieser Puffer bald aufgebraucht, teilte die Stadt mit. Im Herbst sollen deshalb Container für die Flüchtlingsunterbringung aufgestellt werden.

Auch in Ravensburg sei die Wohnungssituation für Geflüchtete derzeit sehr angespannt, heißt es von der Stadt. Es stünden keine Wohnungen mehr zur Verfügung und der Bedarf steige weiter, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Deshalb will die Stadt weitere Plätze schaffen und neue Unterkünfte einrichten, vor allem für Frauen und Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind.

In Singen (Kreis Konstanz) sind 73 Geflüchtete aus der Ukraine am Donnerstag in der Kreissporthalle untergekommen. Somit wurde laut Landratsamt seit Kriegsbeginn in der Ukraine die dritte Notunterkunft im Kreis belegt. Insgesamt befänden sich derzeit rund 2.900 Geflüchtete aus der Ukraine im Landkreis Konstanz.

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SWR

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