Für die geschichtsträchtige "Landshut" ist es ein kurzer Umzug gewesen - denn von dem Hangar am Flughafen Friedrichshafen, wo das Flugzeugwrack bislang stand, ging es nur wenige hundert Meter in die Halle Q. Dort soll das Flugzeug laut Bundeszentrale für politische Bildung künftig dauerhaft stehen und Teil einer Ausstellung sein, die den Terror-Herbst 1977 in Deutschland beleuchtet.
"Landshut" hat eine bewegende Geschichte
Die Lufthansa-Maschine war damals von palästinensischen Terroristen entführt worden. Sie wollten mit der Entführung RAF-Terroristen freipressen, die in Stammheim in Haft saßen. Am Ende wurden die Geiseln auf dem Flughafen in Mogadischu von der Polizei-Eliteeinheit GSG-9 befreit. Der Pilot des Flugzeugs sowie drei der vier Geiselnehmer kamen ums Leben.
Lernort soll Geschichte zeigen
Die "Landshut" war nach dem Vorfall weiter im Liniendienst unterwegs. 1985 wurde sie von der Lufthansa verkauft und war bis 2008 in Europa, Asien und Südamerika im Einsatz. Vor sieben Jahren wurde sie von einem Flugzeugfriedhof in Brasilien nach Friedrichshafen geholt. Seitdem war darüber diskutiert worden, wie und wo die "Landshut" als Lernort gezeigt werden soll.
SWR-Reporterin Corinna Scheller war beim Umzug dabei: