Die Karte der Uni Konstanz ist frei im Internet verfügbar und zeigt präzise für jedes Haus in Deutschland, wie gut die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist. Die Forscher der Universität Konstanz haben dafür auf öffentliche Daten zurückgegriffen und konnten so für jedes verzeichnete Gebäude in Deutschland dessen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bestimmen.
Stadt-Land-Gefälle wird durch Daten bestätigt
Insgesamt sind über 35 Millionen Häuser in der Karte verfügbar. In der Region Bodensee-Oberschwaben zeigt sich dabei ein bekanntes Bild: Während vor allem auf der Achse zwischen Friedrichshafen und Ravensburg aber auch entlang des Seeufers der Anschluss an Bus und Bahn gut ist, wird die Anbindung in ländlichen Gebieten im Hinterland deutlich schlechter.
Das Forschungsteam um Daniel Keim und Maximilian Fischer von der Forschungsgruppe Datenanalyse und Visualisierung (DBVIS) der Universität Konstanz will somit Hilfestellung geben, etwa bei der Wohnungssuche oder für politische Entscheidungen und Verkehrsplanung. Dabei ist die Karte stufenlos zoombar, vom Gesamtbild von Deutschland bis hin zum einzelnen Wohngebäude.
Wir sehen ein riesiges Anwendungspotenzial, um politische Fragestellungen datenbasiert und haushaltsgenau anzugehen.

Anbindung an öffentliche Infrastruktur auch erhoben
In ihrer Analyse berücksichtigt die Karte nicht nur den Weg zur nächsten Haltestelle, sondern auch wie gut Supermärkte, Ärzte oder Schulen mit ÖPNV erreicht werden können. Gedacht ist die Karte auch, um Politikern zu helfen, Lücken in der Infrastruktur zu erkennen.
Die Karte kann unter https://mobility.dbvis.de/ abgerufen werden.