Das Gesundheitsamt des Bodenseekreises hat den Fund einer Asiatischen Tigermücke in Tettnang bestätigt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, hatte eine Bürgerin das Insekt in ihrem Garten gefunden und zur Untersuchung eingeschickt. Es ist in diesem Jahr der erste bestätigte Fund einer Tigermücke im Bodenseekreis. Im vergangenen Jahr waren in Tettnang und in Kressbronn (Bodenseekreis) jeweils eine Tigermücke nachgewiesen worden. Eine Gefahr für Bürgerinnen und Bürger bestehe aber nicht, so das Gesundheitsamt.
Kampf gegen Tigermücke: Stadt Tettnang ruft Bürger zur Mithilfe auf
Wichtig sei nun die Mithilfe der Bevölkerung, sagte Tettnangs Bürgermeisterin Regine Rist. Bürgerinnen und Bürger könnten helfen, die Verbreitung der Tigermücke einzudämmen - zum Beispiel indem sie Funde oder Verdachtsfälle melden.
Außerdem sei es wichtig, potentielle Brutstätten der Tigermücke im Auge zu behalten. "Die Tigermücke braucht zum Brüten nur ganz kleine Wassermengen", erklärt Marco Pudimat, Ordnungsamtsleiter in Tettnang. Am besten solle man im Garten oder auf dem Balkon keine Wasserreste in Topfuntersetzern, Eimern oder Gießkannen stehen lassen. Größere Behälter wie Regentonnen sollten laut Marco Pudimat mit engmaschigen Netzen abgedeckt werden.
Populationen der Tigermücke im Kreis Konstanz
Im Landkreis Konstanz gibt es seit vergangenem Jahr drei bekannte Populationen der Tigermücke. Das ist das bislang größte Vorkommen der Tigermücke in der Bodenseeregion. Das bedeutet, dass es sich nicht um einzelne Funde handelt, sondern sich die Tiere dort eingenistet haben.
Tigermücke kann Viren übertragen
Die asiatische Tigermücke kann laut Robert-Koch-Institut (RKI) Krankheiten wie das Dengue- oder Zika-Virus auf den Menschen übertragen. Dafür muss die Tigermücke den Erreger zunächst über das Blut eines bereits infizierten Menschen aufnehmen, dann kann sie es weitergeben. Im Bodenseekreis sind bislang keine Fälle einer Übertragung bekannt.