Die Autofähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn fährt wieder im Normalbetrieb. Das teilten die Bodensee-Schiffsbetriebe mit. Wegen technischer Probleme war seit dem Wochenende nur eines der beiden Fährschiffe im Einsatz. Schon bald allerdings kehrt der Zwei-Stunden-Takt dauerhaft zurück. Er gilt dann von Mitte November bis Mitte März.
Fähre "Euregia" wird ausgemustert
Der Grund für die dauerhafte Fahrplanänderung: Die eigentlich dritte Fähre "Euregia" wird außer Dienst genommen. Aufgrund notwendiger und umfangreicher Investitionen in die Fähre sei ein Weiterbetrieb wirtschaftlich nicht tragbar, heißt es in einer Pressemitteilung der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). Da die anderen beiden Fähren abwechselnd im Winter gewartet werden, besteht kein Ersatz. Nur für Fußgänger und Fahrradfahrer steht ein Kursschiff weiter bereit.
Durch die geringe Nachfrage in den Wintermonaten lohnt sich nach Angaben der BSB der Betrieb der Fähre nicht mehr. Der Dieselverbrauch sei bei der "Euregia" deutlich höher, zudem gebe es kaum Ersatzteile. Eine umfassende Sanierung des 1996 in Betrieb genommenen Schiffes hätte mehr als 2,5 Millionen Franken gekostet.
Zeit der großen Nachfrage vorbei
Die Gründe für das schwindende Interesse an der Verbindung liege auch in veränderten Rahmenbedingungen. In der Schweiz sei etwa die 28-Tonnen Gewichtsbegrenzung bei Lastwagen weggefallen. In Österreich ist das System der Ökopunkte ausgelaufen. Dies sollte die Abgasbelastung für die Umwelt reduzieren. Ein weiterer Grund, so die BSB, ist der Ausbau der Autobahnen in Richtung Bodensee.