Im Streit um den Fluglärm am Flughafens Zürich hat sich der Kanton Aargau eingeschaltet. Er stellt Forderungen, die den angrenzenden deutschen Kreisen nicht gefallen dürften.
Abflüge am Flughafen Zürich nach 23 Uhr haben laut neuesten Zahlen zugenommen. Genau wie die Lärmbelastung. In der Nacht werden in manchen Aargauer Wohngebieten inzwischen die Grenzwerte überschritten. Das hänge auch mit mehr verspäteten Fliegern zusammen, kritisiert der Kanton Aargau. Stephan Attiger, FDP-Regierungsrat im Aargau zufolge, habe man am Abend nach 22 Uhr mehr Flüge, wenn man über den Tag Verspätungen einfährt. Und das sei dann auch das, was die Bevölkerung wahrnehme.
Engpässe bei der Flugsicherung einer der Gründe
Am Flughafen Zürich sei man sich der Problematik bewusst. Gründe für die aktuellen Verspätungen lägen vor allem an den Engpässen in der europäischen Flugsicherung, wegen Personalmangels, aber auch wegen der geopolitischen Situation, in der Ukraine und Russland, aber auch im Libanon und im Iran, so Bettina Kunz, Sprecherin Flughafen Zürich AG.
Kanton Aargau fordert schnellen Flughafen-Ausbau
Der Kanton Aargau mahnt Verbesserungen bei der Personalsituation an. Und fordert vom Schweizer Bund, dass der Flughafen schnell ausgebaut wird und ein neues Konzept für An- und Abflugrouten bekommt. Doch das ist umstritten. Das Land und die Landkreise an der Grenze fürchten, dass verstärkt schwere Maschinen in Richtung Bodenseeraum und Hochrhein starten könnten.