Seit Donnerstagnachmittag ist beispielsweise die IHK Heilbronn-Franken nicht mehr per E-Mail erreichbar, Mails können weder gesendet noch empfangen werden. Auch einen Zugriff auf das Internet haben die Mitarbeitenden nicht. IHK-Sprecher Andreas Lukesch erklärte im SWR, noch seien die Hintergründe völlig unklar. Betroffen seien aber alle IHKs im Land. In Heilbronn könne aber wenigstens noch telefoniert werden, das sei nicht überall der Fall.
Tipps zum Umgang mit Cyber-Angriffen nicht zu lesen
Auch die Homepage der IHK Ulm ist nicht erreichbar, E-Mails kommen nicht an. Offenbar wurde die Industrie- und Handelskammer ebenfalls Opfer der möglichen Cyberattacke. Auf der Homepage waren schon seit längerem Tipps und Links zum Thema "Umgang mit Cyberangriffen" zusammengestellt. Zu lesen waren diese Tipps am Donnerstag allerdings nicht, denn die Seite ließ sich nicht öffnen.
Arbeit nur mit Telefon und Fax
Betroffen vom möglichen Cyber-Angriff sind auch die Industrie- und Handelskammern Rhein-Neckar und im benachbarten Rheinland-Pfalz. Damit sind sie online von außen nicht erreichbar. Man arbeite wie vor 20 Jahren nur mit Telefon und Fax, hieß es.
Systeme der IHK Südlicher Oberrhein laufen langsam wieder an
Die IHK Südlicher Oberrhein in Freiburg ist vermutlich ebenfalls Opfer der Cyberattacke geworden. Seit Donnerstag funktioniert nahezu keine Software mehr. Nach und nach laufen die Systeme wieder an, so eine Sprecherin der IHK Freiburg, vieles wird per Microsoft-Teams oder Videochats erledigt - auch aus dem Homeoffice. Derzeit hofft die Kammer, dass ab Wochenanfang alles wieder normal läuft. Über die möglichen Angreifer oder auch eine Lösegeldforderung ist noch nichts bekannt.
IT-Dienstleister der IHKs im Visier der Angreifer
Betroffen seien alle 70 IHKs in Deutschland, sagte ein Sprecher der für die IT zuständigen IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung (GfI) in Dortmund. Die Webseiten seien nicht aufrufbar, auch die Telefonanlage sei betroffen. Das zentrale interne Verwaltungssystem laufe aber weiter. Man habe am Mittwochnachmittag "Aktivitäten" bemerkt, sagte der Sprecher. Daraufhin seien am späten Abend als Vorsichtsmaßnahme die IT-Systeme heruntergefahren worden. Man spreche aber weiter von einer "möglichen" Cyberattacke, betonte der Sprecher.