"Querdenker" wollen Schule gründen
20:38 Uhr
Eine ehemalige AfD-Landtagskandidatin und weitere Personen aus dem Umfeld der "Querdenker" wollen offenbar eine Privatschule in der Nähe von Filderstadt südlich von Stuttgart gründen. Ein neu gegründeter Verein sucht derzeit nach einer passenden Immobilie. Für die Finanzierung eines Gebäudes und Lehrkörpers müssten interessierte Eltern rund 300 Euro pro Monat und Kind bezahlen. Beim Regierungspräsidium Stuttgart wird ein entsprechender Antrag derzeit bearbeitet.
Demo in Ulm mit 120 Menschen
19:46 Uhr
In Ulm sind am Abend erneut Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Es war die erste Demonstration, seitdem die Stadt mit einer Allgemeinverfügung Einschränkungen festgelegt hatte. Rund 120 Demonstrierende zogen vom Ulmer Münsterplatz auf der vorgeschriebenen Route entlang der Donau in Richtung Friedrichsau. Der Protest verlief zunächst ohne größere Zwischenfälle. Anti-Konflikt-Teams waren im Einsatz, um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Die Polizei begleitete die Menschen mit einem Großaufgebot. Erstmals galten strengere Vorgaben der Stadt. Die Demonstrationen fanden bislang in Ulm regelmäßig montags und freitags statt. Angemeldet wurden sie allerdings nie.
US-Präsident Joe Biden geht es besser
18:53 Uhr
Die Behandlung von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion verläuft nach Angaben seines Arztes zufriedenstellend. "Seine Symptome haben sich gebessert", hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Freitag, das das Weiße Haus veröffentlichte. Biden habe am Vorabend leicht erhöhte Temperatur gehabt, die nach Behandlung mit Acetaminophen aber wieder gesunken sei. Der 79-Jährige habe weiterhin eine laufende Nase, fühle sich müde und huste gelegentlich. Seine Werte seien normal. Biden werde weiterhin mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt. Das Weiße Haus hatte gestern mitgeteilt, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe.
Studie: Impfschutz gegen Omikron-Varianten lässt bald nach
17:28 Uhr
Der Impfschutz sowie Antikörperpräparate gegen das Coronavirus lassen nach einer Studie gegen die Omikron-Varianten BA.1 und BA.2 in der Wirkung bald nach. Schon drei Monate nach einer zweiten oder dritten Impfung oder nach einer Genesung böten die gebildeten Antikörper nur noch einen geringen Infektionsschutz. Das teilten das Universitätsklinikum und die Universität Frankfurt am Main heute mit. Auch Antikörperpräparate blieben teilweise wirkungslos.
Lage auf Intensivstationen in BW weiter angespannt
17:15 Uhr
Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg mit einer akuten Covid-19-Erkrankung auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, ist im Vergleich zum Vortag um elf auf aktuell 137 Fälle gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (LGA) vom Freitag (Stand: 16 Uhr) hervor. In der Vorwoche waren es noch 129. Im Vergleich zu vergangenem Freitag nahm die Zahl der Corona-Fälle auf Normalstationen ebenfalls zu (aktuell 1.537, 1.200 in der Vorwoche). Zehn weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gestorben (gesamt: 16.514). Insgesamt 13.854 Neuinfektionen wurden den Behörden gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank um 32,6 auf 792,2.
WHO: Brauchen neu entwickelte Corona-Impfstoffe
16:17 Uhr
Neue Corona-Impfstoffe müssen nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation WHO das Risiko reduzieren, dass sich Menschen überhaupt erst mit dem Virus anstecken. Ansonsten bestehe auch in Zukunft die Gefahr, dass sich neue Virusvarianten entwickelten, gegen die bisherige Impfstoffe weniger wirksam seien. Forschende sollten daher neue Mittel entwickeln. Diese sollten außerdem einfacher verabreicht werden können, zum Beispiel als Nasenspray.
BW: Medizinisches Personal darf nach Infektion früher wieder arbeiten
14:45 Uhr
Die Landesregierung erlaubt Kliniken ab dem 25. Juli in Fällen von Personalmangel, dass sie Mitarbeitende nach einer Coronainfektion früher wieder arbeiten lassen können als bisher. Das sei in Einzelfällen möglich, wenn ansonsten die Versorgung vor Ort nicht mehr sichergestellt werden könnte, gab das Gesundheitsministerium unter der Leitung von Manfred Lucha (Grüne) bekannt. Dann sei es möglich, die zuvor Erkrankten ab dem sechsten Tag nach dem Covid-Erstnachweis wieder zu beschäftigen, sofern sie "keine typischen Symptome" mehr aufweisen. Bisher gilt das Arbeitsverbot bis zum 15. Tag nach dem Erstnachweis. Künftig müssten Pflegekräfte aber weiter bis zu diesem Tag sich selbst auf die typischen SARS-CoV-2-Krankheitssymptome hin überwachen, so das Ministerium. Außerdem müssten sie bis dahin am Arbeitsplatz eine FFP2-Maske oder ein vergleichbares Modell tragen.
Geplante Lauterbach-Entführung: Verdächtiger laut "Spiegel" geständig
14:20 Uhr
Ein Verdächtiger hat nach Angaben des Magazins "Spiegel" Ermittlerinnen und Ermittlern gegenüber zugegeben, an Plänen für eine Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beteiligt gewesen zu sein. Das habe dessen Anwalt dem Magazin mitgeteilt. Sven B. sei insbesondere mit den deutschen Corona-Maßnahmen unzufrieden gewesen, zitiert das Magazin dessen Anwalt. Demnach sollte der Entführung ein politischer Umsturz folgen: Es sei geplant gewesen, dass Bewaffnete Lauterbach vorübergehend gefangen nehmen und dass vor laufenden Kameras ein "Haftbefehl" gegen ihn verkündet werden sollte. Anschließend sollten den Aussagen des Anwalts zufolge mehrere hundert Telegram-Kontaktpersonen an einem geheimen Ort zusammenkommen, um einen Regierungswechsel vorzubereiten.
Kassenärzte-Vertreter: Keine Anzeichen für Notlage im Herbst
12:35 Uhr
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hält Warnungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor einer Corona-Notlage im Herbst für übertrieben. Es gebe keine Anzeichen für eine von Lauterbach befürchtete "Killer-Mutante" des Coronavirus, sagte Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Sorgen bereiten mir daher nicht die aktuelle Corona-Entwicklung, sondern die Rufe nach erneuten überzogenen Schutzmaßnahmen bis hin zu einem neuen Lockdown", so der KBV-Chef. Trotzdem sprach sich Gassen dafür aus, dass Landkreise, Kommunen oder Städte künftig eigenständiger gegen Corona-Hotspots vorgehen könnten. Lauterbach hatte bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington gesagt, die Bundesregierung werde bis 23. September neue Maßnahmen gegen Corona vorbereiten und beschließen. Details wollte er dazu aber nicht nennen und verwies auf vertrauliche Verhandlungen, beispielsweise mit dem FDP-geführten Bundesjustizministerium.
Lauterbach rät Älteren zu frühzeitiger Auffrischungsimpfung gegen Corona
11:36 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen erneut zu einer frühzeitigen Auffrischungsimpfung gegen Corona aufgefordert. Über 60-Jährige sollten nicht auf an neue Virusvarianten angepasste Impfstoffe warten, sagte Lauterbach im Sender RTL. "Wenn diejenigen, die älter sind und eigentlich eine zweite Booster-Impfung brauchen, warten, bis ein neuer Impfstoff da ist, kann es zu spät sein." Neue Studienergebnisse aus den USA würden eindringlich belegen, dass eine zweite Auffrischungsimpfung die Sterblichkeit reduziere, sagte Lauterbach. "Daher rate ich jedem älteren Menschen, nicht auf den neuen Impfstoff zu warten, sondern lieber jetzt den Impfstoff zu nehmen, dann ist man sicher." Die angepassten Impfstoffe würden voraussichtlich im "September, Oktober kommen" und die "Strategie der Impfung im späten Herbst" mitbestimmen, so Lauterbach.
RKI meldet 107.819 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 729,3
9:57 Uhr
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Corona-Infektionen um 107.819 auf über 30,2 Millionen. Das sind 1.875 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 109.694 Ansteckungen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 729,3 von 740,1 am Vortag. Das RKI meldet 113 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl der an oder mit dem Corona-Virus Verstorbenen liegt damit bei 143.061.
Gesundheitsämter in BW nach wie vor stark ausgelastet
7:58 Uhr
Nachdem die Corona-Neuinfektionen im Frühjahr zurückgegangen waren, wurde eine Entlastung für die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg erwartet. Doch durch die hohe Arbeitsbelastung während der Pandemie sind nach Angaben des Landkreistages viele Aufgaben liegengeblieben. Diese müssten nun nachgeholt werden. Aus diesem Grund seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer noch stark ausgelastet, sagte ein Sprecher des Kommunalverbands in Stuttgart.