Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Dienstag, 9. November 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Frankreichs Senioren: Voll geimpft nur nach Boostern

21:21 Uhr

Angesichts steigender Corona-Zahlen erhöht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Druck beim Impfen. Menschen über 65 Jahre gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können, wie Macron in Paris ankündigte. In Frankreich war ebenso wie in anderen europäischen Ländern die Zahl der Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen. Von Dezember an könne sich jeder und jede über 50 die Booster-Impfung geben lassen, sagte Macron. Außerdem sollen die Kontrollen des sogenannten Gesundheitspasses in Cafés, Restaurants, kulturellen Einrichtungen und Zügen verschärft werden. Der Corona-Pass entspricht der deutschen 3G-Regelung.

Landkreis Biberach: Rekord bei Corona-Inzidenzen

21:00 Uhr

Nirgendwo im Land ist die Sieben-Tage-Inzidenz höher als im Landkreis Biberach (551,3). Die Impfquote ist vergleichsweise niedrig.

Schul-Maskenpflicht: Kultusministerium erteilt sofortiger Rückkehr Absage

20:39 Uhr

Einer sofortigen Rückkehr zur Maskenpflicht an Schulen erteilt Sandra Boser (Grüne), Staatssekretärin im Kultusministerium, eine Absage. Im SWR-Gespräch verweist sie auf die Alarmstufe.

Moderna beantragt Impfstoff-Zulassung für Kinder

18:53 Uhr

Der US-Hersteller Moderna hat nach eigenen Angaben bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren beantragt. Noch gibt es in Europa keinen zugelassenen Impfstoff für Unter-Zwölf-Jährige. Die Moderna-Daten stützen sich auf einer Phase 2/3-Studie mit 475 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen sechs und elf Jahren, deren Ergebnisse eine robuste Anzahl an Antikörpern zeigten, so heißt es. Modernas Corona-Impfstoff ist in den USA ab 18 Jahren zugelassen, in der EU bereits für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. In den USA hatte Ende Oktober bereits der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung erhalten. In der EU läuft das EMA-Verfahren für BioNTech/Pfizer noch. Zuletzt teilte die EMA aber mit, noch möglichst vor Weihnachten entscheiden zu wollen, ob sie eine Empfehlung ausspricht.

SV Sandhausen nimmt Training wieder auf

18:26 Uhr

Der Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat nach dem Corona-Ausbruch in der vergangenen Woche das Training in Kleingruppen wieder aufgenommen. Zudem teilte der Club am Dienstag mit, dass bei weiteren Tests keine neuen Fälle aufgekommen seien. Spieler, die zuletzt positiv getestet wurden, stoßen zum Training dazu, sobald es die Testergebnisse zulassen, sagte der Verein der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor waren zwölf Spieler und sechs Personen aus dem Betreuerstab positiv auf Corona getestet worden und mussten sich in Quarantäne begeben. Als Folge dessen war die für vergangenen Sonntag angesetzte Partie beim Spitzenreiter FC St. Pauli abgesagt worden.

Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt auf fast 300

17:39 Uhr

Die Zahl der Menschen in Baden-Württemberg, die nach einer Corona-Infektion auf der Intensivstation behandelt werden müssen, ist erneut leicht gestiegen. 356 Corona-Patientinnen und -Patienten belegen laut Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) Intensivbetten - neun mehr als am Vortag. Damit nähert sich die Zahl der kritischen Schwelle von 390, ab der das Land in die Alarmstufe rutscht. Dann gelten schärfere Regeln, insbesondere für Ungeimpfte. Auf hohem Niveau bewegt sich auch die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche. Das Landesgesundheitsamt vermeldete einen Wert von 296,9 nach 256,8 am Vortag. 6.890 neue Infektionen hat es demnach gegeben, außerdem 38 neue Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Menschen, die innerhalb einer Woche in Kliniken gebracht wurden - stieg von 4,9 auf 5,1.

Meiste Corona-Infektionen im privaten Umfeld

17:16 Uhr

Seit Beginn der vierten Corona-Welle ereignen sich nach Angaben des Landratsamts Rottweil die überwiegende Zahl der Infektionen im privaten Umfeld und betreffen insbesondere ungeimpfte Menschen. "Daher auch der stetige Appell, auch im privaten Bereich Schutzmaßnahmen bei Zusammenkünften einzuhalten und sich impfen zu lassen", mahnte die Behördensprecherin Brigitte Stein am Dienstag. Erfreulicherweise seien unter den geimpften Personen keine schweren Verläufe bekannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag im Kreis Rottweil am Montag bei 412,4.

Kommt die 3G-Regel am Arbeitsplatz? Fragen und Antworten

16:59 Uhr

Die Corona-Inzidenz hat einen neuen Rekordstand erreicht, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist. Müssen wir uns bald auf schärfere Regeln am Arbeitsplatz einstellen? Wichtige Fragen und Antworten in einer Übersicht.

Land offen für baldige Ministerpräsidentenkonferenz

16:46 Uhr

Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Corona-Lage ist Baden-Württemberg offen für ein baldiges Bund-Länder-Treffen. "Der Ministerpräsident ist offen für Gespräche. Die Lage ist ernst", sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. "Deshalb ist eine enge politische Koordinierung zwischen Bund und Ländern sinnvoll." Das gelte gerade mit Blick auf die Phase des Regierungswechsels im Bund. Zuletzt war die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg von 235,1 auf 256,8 gestiegen. Eine Abkehr von dem mehrstufigen Alarmsystem plane man nicht, hieß es aus dem Staatsministerium. "Aber selbstverständlich müssen wir auch angepasst an die Lage Verschärfungen in den Blick nehmen - wie etwa 3G am Arbeitsplatz."

SPD: Schopper geht beim Maskenthema an Schulen unnötiges Risiko

15:50 Uhr

In der Debatte um eine Rückkehr der Maskenpflicht in den Klassenzimmern wirft die SPD der baden-württembergischen Landesregierung vor, ein unnötiges Risiko einzugehen. Die Oppositionspartei habe bereits in den Herbstferien gefordert, zum Schulstart wieder auf Masken zu setzen, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Stefan Fulst-Blei. Erst mit einem deutlichen beruhigten Infektionsgeschehen, hätte auf Masken verzichtet werden dürfen. "Diese Chance wurde verpasst, und das stellt ein Risiko für den üblichen Unterricht dar." Er könne nicht nachvollziehen, warum Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) dieses Risiko eingehe. "Den Sinn von Prävention hat die Kultusministerin nicht verstanden", sagte der SPD-Politiker. Die Landesregierung hatte die Maskenpflicht in den Klassenzimmern zum 18. Oktober aufgehoben. Ein Mund-Nasen-Schutz am Platz muss allerdings laut Corona-Verordnung automatisch wieder getragen werden, wenn die sogenannte Alarmstufe des Landes greift.

Tübingen nimmt kostenlose Coronatests für alle bei Alarmstufe auf

15:25 Uhr

In Tübingen soll es bald schon Corona-Teststationen für kostenlose Schnelltests geben. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) will sie in Betrieb nehmen, sobald die Alarmstufe in Baden-Württemberg in Kraft tritt. Palmer rechnet damit, dass es schon in der nächsten Woche soweit sein werde. Mit der Alarmstufe gilt für den Einzelhandel 3G. Im Gegensatz zur Gastronomie reicht für Ungeimpfte allerdings ein negatives Schnelltestergebnis aus und es ist kein PCR-Test nötig. "Noch immer sind 30 Prozent der Baden-Württemberger nicht geimpft. Kostenpflichtige Tests würden also für den Handel den Verlust von fast einem Drittel der Kundschaft bedeuten, denn wer zahlt schon 15 Euro Eintritt für den Weihnachtsbummel? Kostenfreie Tests helfen der Tübinger Inzidenz und dem Innenstadthandel", sagte Palmer.

Gesundheitsministerium spricht sich für Ministerpräsidentenkonferenz aus

15:10 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium wirbt für eine erneute Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Mit einem Treffen der Länderchefinnen und Länderchefs könne man ein "gemeinsames, starkes Signal von Bund und Ländern" senden, hieß es am Dienstag aus dem Haus des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU). 17 Millionen ungeimpfte Erwachsene seien zu viele und setzten das Gesundheitssystem unter Druck. Eine MPK könnte einen länderübergreifenden Rahmen etwa für den beschränkten Zugang zu Veranstaltungen schaffen. Einheitliche 2G-Regeln würde man im Bundesgesundheitsministerium befürworten, hieß es.

Steuergeldsegen für Mainz dank BioNTech

14:15 Uhr

Der Corona-Impfstoffentwickler BioNTech verhilft der Stadt Mainz zu hohen Gewerbesteuereinnahmen. Der Überschuss im Mainzer Haushalt beträgt laut Stadtverwaltung in diesem Jahr voraussichtlich etwa 1,09 Milliarden Euro. Der überwiegende Teil der Einnahmen beinhaltet vermutlich Gewerbesteuerzahlungen von BioNTech. Schätzungen gehen von rund einer Milliarde Euro aus. Aufgrund der Mehreinnahmen plant die Stadt Mainz, den Gewerbesteuer-Hebesatz von jetzt 440 auf 310 Prozentpunkte zu senken. Unter anderem mit den Steuereinnahmen von BioNTech will Mainz in die Zukunft investieren. Die Stadt will in den nächsten zehn Jahren zum Zentrum für Biotechnologie werden.

Positive Bilanz der Impfaktion an Stuttgarter Theatern

14:01 Uhr

Mehr als 1.200 Menschen sind Anfang November bei einer Impfaktion an Stuttgarter Bühnen geimpft worden. Durchgeführt wurden sie von 13 mobilen Impfteams des Klinikums Stuttgart in der Zeit vom 30. Oktober bis zum 6. November. Stuttgarter Theatermacher wollten damit die mobilen Impfeinsätze der Stadt aktiv unterstützen. Fast 350 Menschen wurden alleine an einem Tag im Theaterhaus und Friedrichsbau Varieté geimpft. Lange Schlangen gab es auch beim Jungen Ensemble, Komödie im Marquardt, Theater der Altstadt und Rosenau. Unter den 1.200 Geimpften waren rund 500 Erstimpfungen. Verimpft wurden BioNTech und Johnson & Johnson.

Laborverband: Anteil positiver Corona-Tests stark gestiegen

13:51 Uhr

Der Anteil positiv ausgefallener Corona-Tests in Deutschland hat sich vergangene Woche deutlich erhöht. Die sogenannte Positivrate sei von 12,4 auf 16,2 Prozent gestiegen, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) unter Bezug auf Meldungen von 179 Laboren mit. "Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt drastisch zu", hieß es. Niedrige Raten bedeuten laut Robert Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet werde und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst würden. Je höher die Rate, desto höher vermutlich die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen. Die Gesamtzahl an Tests stieg laut ALM im Wochenvergleich nur leicht an, auf rund 1,1 Millionen. Die Kapazität sei zu 55 Prozent ausgelastet gewesen.

3G am Arbeitsplatz wird mit AG-Auskunftsrecht verbunden

13:11 Uhr

Mit der von den Ampel-Parteien geplanten 3G-Regelung am Arbeitsplatz sollen tägliche Tests und eine Auskunftsrecht des Arbeitgebers (AG) verbunden sein. Dabei soll auch geregelt werden, "dass der Arbeitgeber für eine gewisse Zeit diese Daten abspeichern kann", sagte die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar in Berlin. Darüber würden noch "intensive Gespräche" mit den Gewerkschaften geführt. Bislang gibt es die Auskunftspflicht der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber nur in bestimmten Bereichen - etwa in Alten- und Pflegeheimen, Schulen und Kitas oder Krankenhäusern. Gegen eine generelle Auskunftspflicht hatten sich bislang die Gewerkschaften gesträubt.

Fast 56 Millionen Menschen haben doppelten Impfschutz

12:24 Uhr

In Deutschland sind mittlerweile fast 56 Millionen Menschen und damit 67,2 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (11.36 Uhr) hervor. 58 Millionen Menschen wurden mindestens einmal gegen das Virus geimpft das entspricht einer Quote von 69,7 Prozent. Rund 2,8 Millionen Menschen haben nach Angaben des Instituts zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, erhalten. Weiterhin gibt es beim Stand der vollständigen Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Bremen steht mit 78,8 Prozent an der Spitze, Sachsen ist mit 57,2 Prozent am Ende der Rangliste. In Baden-Württemberg haben 65,2 Prozent vollständigen Impfschutz.

Ampel: Ungeimpfte Beschäftigte sollen sich täglich testen lassen müssen

11:47 Uhr

Beschäftigte in Präsenz am Arbeitsplatz, die weder eine Corona-Impfung noch einen Genesenen-Status haben, sollen sich nach dem Willen von SPD, Grünen und FDP künftig täglich auf Corona testen lassen müssen. Wesentliche Fragen zu dieser geplante 3G-Regel am Arbeitsplatz sind aber noch offen, wie die gesundheitspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP am Dienstag in Berlin deutlich machten. Das betreffe auch die Frage, ob Beschäftigte, die einen Test verweigern, freigestellt werden sollen oder andere Folgen befürchten müssen.

Coronafall beim DFB: Süle positiv gestestet

11:44 Uhr

Bei dem positiv auf Corona getesteten Fußball-Nationalspieler handelt es sich um Innenverteidiger Niklas Süle von Bayern München. Der Profi sei vollständig geimpft und aktuell symptomfrei, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Vier andere Spieler wurden trotz eines negativen Tests im Rahmen der Kontaktverfolgung als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft und deshalb vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt.

Schwerpunkt-Kontrollen in der Gastronomie angekündigt

11:18 Uhr

Ordnungsamtmitarbeiter werden am Donnerstag und Freitag verstärkt in der Gastronomie die Corona-Auflagen kontrollieren. Das hat das Sozialministerium bekannt gegeben. Auch die Landespolizei wird zum Teil unterstützend tätig. Mit der Schwerpunkt-Aktion will das Land auf die Einhaltung der Corona-Verordnung aufmerksam machen. In der aktuellen "Warnstufe" dürften Ungeimpfte beispielsweise nur mit PCR-Test ins Restaurant. Das Ministerium weist die Gastronomen und Veranstalter darauf hin, dass sie alle Nachweise sorgfältig prüfen müssten. Testnachweise für "Mickey Mouse" dürften nicht akzeptiert werden.

Schwarzwald-Baar-Klinikum verschiebt Operationen

11:10 Uhr

Die steigenden Infektionszahlen sorgen derzeit für Engpässe am Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen. Geplante Eingriffe müssen teilweise verschoben werden. Das Problem sei ein Engpass an pflegerischem und ärztlichem Personal. Gerade die Versorgung von Covid-19-Erkrankten sei sehr aufwendig, hieß es weiter.

KBV: Ärzte können Patienten nicht zur Booster-Impfung einladen

10:25 Uhr

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle setzt die Politik unter anderem auf Auffrischungsimpfungen - wie diese organisiert werden sollen, ist aber strittig. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betonte nun, die Ärzte könnten keine Einladungen verschicken. "Wer verlangt, Ärzte sollen die Patienten einladen, lebt fern der Realität", sagte KBV-Vorstandschef Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Abtelefonieren von Patientinnen und Patienten würde sämtliche Ressourcen binden und tagesfüllend sein, so Gassen. Gassen schlug vor, dass die Gesundheitsbehörden der Bundesländer oder die Krankenkassen gezielt zur Corona-Auffrischungsimpfung einladen sollten.

Corona-Fall in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

10:18 Uhr

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuvor hatte auch "Bild" darüber berichtet. Das Mannschaftstraining der DFB-Auswahl heute Vormittag wurde abgesagt. Um welchen Spieler es sich handelt, ist nicht bekannt.

Ulmer Professor hält Impfpflicht im Notfall für angemessen

10:05 Uhr

Für den Ärztlichen Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, Manfred Spitzer, ist eine allgemeine Impfpflicht eine Option, wenn die Inzidenzen weiter steigen. "Dann könnte es sein, dass der Staat seiner Pflicht, für die Gesundheit der Leute zu sorgen, nur noch dann nachkommen kann, wenn es eine allgemeine Impfpflicht geben wird", so der Psychiater. Der Corona-Impfstoff sei besser als alle anderen Impfstoffe und nicht gefährlicher. Seiner Meinung nach sei es Unfug, von einer Gefahr zu reden. "Wir haben über sieben Milliarden Menschen geimpft", so Manfred Spitzer, "und die Meldesysteme funktionieren. Wenn es da irgendwas an Nebenwirkungen gibt, dann wissen wir das." Mit Impfgegnern zu sprechen und ihre Sorgen ernst zu nehmen, sei dennoch angebracht. Dieses Konzept werde auch in der Psychotherapie angewandt.

Keine flächendeckende Kontaktnachverfolgung mehr möglich

9:50 Uhr

In der vierten Welle der Corona-Pandemie ist nach Aussage des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst eine flächendeckende Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich. Grund dafür seien die kaum noch vorhandenen Kontaktbeschränkungen, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Ute Teichert, dem SWR. "Es ist ein Unterschied, ob jemand drei Kontakte hat, weil wir einen Lockdown haben oder vielleicht 50 Kontakte, weil er auf einem Konzert war und anschließend noch gereist ist." Von der Politik forderte sie deshalb eine bessere personelle und technische Ausstattung der Gesundheitsämter, um die Kontaktnachverfolgung gewährleisten zu können. In Baden-Württemberg gab das Sozialministerium zuletzt bekannt, auf eine routinemäßige Kontaktnachverfolgung zu verzichten, weil dies sonst zu einer Überlastung der Ämter führen würde. Das Ziel des sogenannten Strategiewechsels: Gesundheitsämter sollen sich stärker auf den Schutz von Risikogruppen zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie Kitas und Schulen konzentrieren und auf das Management von größeren Ausbrüchen.

"Immunkarte" als Alternative zum Impfnachweis via App

9:36 Uhr

Wer nachweisen muss, dass er gegen das Coronavirus geimpft ist, kann dies nun per Immunkarte tun. Die Scheckkarte ist in vielen Apotheken erhältlich. Sie ist als Alternative zum Nachweis via App gedacht und kostet rund zehn Euro. Weitere Hintergründe hat die SWR-Wirtschaftsredaktion zusammengefasst.

Was kommt nach dem Ende der epidemischen Notlage?

6:38 Uhr

Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen dramatisch - was wollen die Koalitionäre dagegen tun? SPD, Grüne und FDP haben einen Gesetzentwurf für die Zeit nach der epidemischen Notlage vorgelegt. Auch 3G am Arbeitsplatz und Gratistests sollen kommen. Der 44-seitige Entwurf liegt dem ARD-Hauptstadtstudio vor:

Wieder Corona-Einschränkungen in Dänemark

6:28 Uhr

Als eines der wenigen Länder hatte Dänemark vor knapp zwei Monaten die letzten Corona-Maßnahmen beendet, die Pandemie sei unter Kontrolle hieß es damals. Nun geht die Regierung jedoch wieder einen Schritt zurück. Denn angesichts steigender Corona-Zahlen will Dänemark wieder zu strengeren Auflagen zurückkehren. Künftig sollen viele öffentliche Bereiche nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete zugänglich sein. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte, dass die Situation besorgniserregend sei. Man habe im Herbst mit mehr Infizierten gerechnet, jedoch nicht mit so einem schnellen Anstieg - auch nicht bei den Patienten in den Krankenhäusern.

KBV-Chef skeptisch gegenüber 2G-Regel

5:39 Uhr

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, zeigt sich skeptisch gegen 2G-Regeln in der Corona-Pandemie. "Aus medizinischer Sicht ist die 2G-Option grundsätzlich nachvollziehbar", sagte Gassen der Deutschen Presse-Agentur. "Sie dürfte aber insgesamt schwierig umsetzbar sein." Der KBV-Chef bezog dies zum Beispiel auf Kinder, die derzeit nicht geimpft werden können. "Außerdem werden durch eine verpflichtende Einführung vor allem verfassungsrechtliche und gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen, die nicht von Medizinern beantwortet werden können", sagte Gassen. "Eine solche Maßnahme hat Auswirkungen auf die Gesellschaft, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen." Auch in Baden-Württemberg könnte in vielen öffentlichen Lebensbereichen demnächst die 2G-Regel gelten, sollte die Alarmstufe in Kraft treten.

Umfrage: Einschränkungen für Ungeimpfte gefordert

5:27 Uhr

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 31 Prozent dafür aus, die 2G-Regel stärker als bisher anzuwenden. Sie erlaubt nur den Genesenen und Geimpften den Zutritt beispielsweise zu Restaurants, Kinos oder Konzerten. Weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland. 18 Prozent wünschen sich allerdings, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden.

Patientenschützer fordert schnell kostenlose Corona-Tests

5:25 Uhr

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat dazu aufgerufen, die Pläne für eine Rückkehr zu kostenlosen sogenannten Bürgertests so schnell wie möglich umzusetzen. "Wenn jetzt nichts geschieht, fällt ein weiteres gemeinsames Weihnachtsfest der Pandemie zum Opfer", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Die Rückkehr zu den Bürgertests sei überfällig, um das Virus effizient zu enttarnen. Die entsprechende Verordnung lasse auf sich warten, kritisierte Brysch. "Wieder verspielt Deutschland wertvolle Zeit." Der amtierenden Bundesregierung müsse klar sein, dass eine Wiederbelebung der erforderlichen Teststrukturen Wochen dauern werde.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt

5:18 Uhr

Das Robert Koch-Institut meldet 21.832 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 11.019 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 10.813 Corona-Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 213,7 von 201,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 169 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.727. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Dienstag, 9. November 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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