Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Merkel-Aufruf in Video-Podcast: Lassen Sie sich impfen!
20:30 Uhr
Am Montag beginnt die Aktionswoche für Corona-Impfungen unter dem Motto #HierWirdGeimpft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rief die Menschen in ihrem Video-Podcast auf, das Angebot zu nutzen, um das Virus dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Noch nie sei es so einfach gewesen, an eine Impfung zu kommen, sagte Merkel - zum Beispiel an Sportplätzen, in Moscheen oder in Straßenbahnen.
Corona-Impfung neben legendären Motorrad- und Mopedmarken
19:04 Uhr
In Baden-Baden-Steinbach ist das achte historische Moped- und Motorrad-Treffen zu Ende gegangen - mit mehr als 500 Fahrzeugen. Dieses Mal stand auch ein Impfteam des Kreisimpfzentrums Baden-Baden bereit, um Besuchern eine Corona-Schutzimpfung anzubieten.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt leicht
16:50 Uhr
In Baden-Württemberg ist die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag von 92,4 auf aktuell 91,8 gesunken (Stand: Sonntag, 16 Uhr). Laut Landesgesundheitsamt weist die Infektionslage regional deutliche Unterschiede auf: Während die Inzidenz im Stadtkreis Heilbronn (160,4) die derzeit höchste in Baden-Württemberg ist, registrierte die Behörde den niedrigsten Wert im Enzkreis (51,6). Landesweit sind zwei weitere Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Seit Beginn der Pandemie starben in Baden-Württemberg damit insgesamt 10.535 Menschen. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizierten haben, um 503. Detaillierte Statistiken, etwa über die Auslastung der Intensivstationen, werden wieder zu Wochenbeginn erwartet.
AfD will gegen 2G klagen
13:30 Uhr
Die Fraktionschefin der AfD im Bundestag, Alice Weidel, hat Klagen ihrer Partei gegen die sogenannte 2G-Regel angekündigt. "Wir werden in jedem Fall gegen jegliche Diskriminierung von Ungeimpften vorgehen", sagt sie dem Nachrichtenportal "T-Online". "Es darf nicht sein, dass gesunde Menschen in ihren Grundrechten unnötig eingeschränkt werden." Die 2G-Regel bedeutet, dass nur Geimpften und Genesenen Zutritt zu bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens erlaubt wird. Weidel ist nach eigenen Worten selbst nicht geimpft. Sie sehe mögliche Nebenwirkungen als Risiko für ihre Gesundheit, die unter Umständen schlimmer seien als die Krankheit selbst, wird sie zitiert. "Das habe ich für mich abgewogen."
RKI-Präsident sieht Nachbesserungsbedarf in Deutschland
13:00 Uhr
Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), sieht in Deutschland im Umgang mit Infektionskrankheiten wie Corona einen deutlichen Nachbesserungsbedarf. In der laufenden Pandemie habe man "gnadenlos Defizite kennengelernt", sagte Lothar Wieler bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie in Berlin. Der RKI-Präsident sieht unter anderem ein Manko beim Erstellen klinischer Studien und bei der Datentransparenz. Oftmals seien Daten im Prinzip schon da, aber gut versteckt und nicht frei verfügbar, so Wieler. Zu den positiven Lerneffekten zählt er, dass in Politik und Wirtschaft die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Infektionskrankheiten stärker klar geworden sei. In der Bevölkerung sei zudem das Verständnis für Hygiene gewachsen, bei vielen Infektionskrankheiten hätten sich im Zuge dessen die Fallzahlen reduziert.
Impfgegner stören Rede von Habeck
12:35 Uhr
Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit dem Grünen-Parteivorsitzenden Robert Habeck in Maulbronn (Enzkreis) haben etwa 60 Menschen aus der Impfgegner- und "Querdenker"-Szene die Rede des Politikers gestört. Mit Trillerpfeifen und Sprechchören versuchten sie nach Angaben der Polizei, Habeck zu übertönen. Ihre Versammlung sei nicht angemeldet gewesen. Der Grünen-Politiker hatte gestern im Hof des Klosters Maulbronn gesprochen. Ein Zuhörer sei leicht verletzt worden, weil eine Trillerpfeife direkt neben seinem Ohr eingesetzt worden sei. Zudem seien zwei weitere Menschen bei einem Gerangel leicht verletzt worden, so die Polizei. Seine Rede habe Habeck aber zu Ende bringen können. Katja Mast, die im Wahlkreis Pforzheim für die SPD antritt, zeigte sich empört über die Vorkommnisse. "Wahlkampf hin oder her. Was wir in Maulbronn gesehen haben, hat eine neue Qualität", sagte Mast.
Sänger Peter Maffay für 2G-Regelung bei Konzerten
12:25 Uhr
Die Lage von Künstlerinnen und Künstlern in der Corona-Krise ist nach Aussage des Sängers Peter Maffay immer noch dramatisch. "Die Situation ist brutal", sagte der 72-Jährige der "Augsburger Allgemeinen". "Viele von uns stehen längst mit dem Rücken zur Wand, einige sind bereits durchs Raster gefallen." Der Musiker nannte es extrem wichtig, wieder "in eine gewisse Normalität" zurückzufinden. Das bedeute für Konzerte etwa eine 2G-Regelung, mit vollem Publikum aus Geimpften und Genesenen. "Anders wird es nicht gehen. Das muss das Modell sein für die nahe Zukunft," sagte Maffay.
Kanzlerin Merkel wirbt für bundesweite Impfwoche
11:10 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat kurz vor der morgen beginnenden bundesweiten Impfwoche erneut für Corona-Impfungen geworben. "Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller", sagte Merkel in ihrem aktuellen Podcast. Sie verwies auf eine steigende Zahl von Corona-Infektionen und Covid-19-Erkrankungen. Von denen, die in Kliniken behandelt werden müssen, seien die meisten ungeimpft. Um gut durch Herbst und Winter zu kommen, müssten noch mehr Menschen davon überzeugt werden, sich impfen zu lassen, so Merkel. Mit der Aktionswoche #HierWirdGeimpft sollen ab morgen bundesweit auch in Vereinen, Geschäften und an vielen anderen Orten Menschen für die Corona-Impfung gewonnen werden. "Schützen Sie sich selbst und andere. Lassen Sie sich impfen", appellierte Merkel an die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger.
Biontech-Gründer: Daten für Kinder-Impfung bis Ende September
10:36 Uhr
Den Biontech-Gründern Ugur Sahin und Özlem Türeci zufolge sollen die Daten für eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen mit dem Corona-Impfstoff des Unternehmens bis Ende September vorliegen. Die Dosis für diese Altersgruppe werde bei zehn Mikrogramm liegen, einem Drittel der Dosis bei Erwachsenen, sagte Türeci der "Bild am Sonntag". Die Daten für die noch jüngeren Kinder lägen gegen Ende des Jahres vor. "Da werden wir mit der Dosis noch mal runtergehen können." Biontech hatte am Freitag angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen zu wollen. Die Studienergebnisse liegen demnach bereits vor und müssen nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden.
Pandemiebedingt ausgebliebene Rentenerhöhung soll "nachgeholt" werden
10:18 Uhr
Die Renten werden im kommenden Jahr nach Angaben der Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, voraussichtlich wieder steigen. Sie gehe davon aus, dass die wegen der Corona-Pandemie ausgebliebene Rentenerhöhung 2021 "im kommenden Jahr in gewissem Umfang nachgeholt wird und die Rentner 2022 ein ordentliches Plus bekommen werden", sagte Roßbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Diese Corona-Regeln gelten zum Schulstart im Land
9:25 Uhr
Morgen beginnt in Baden-Württemberg wieder die Schule. Für die Schülerinnen und Schüler gibt es - wie im vergangenen Schuljahr - wieder einige Corona-Regeln zu beachten. Doch, welche genau? Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:
Mehr als 2,8 Millionen Kontrollen der Testpflicht bei Einreise
7:16 Uhr
Die meisten Menschen scheinen sich an die am 1. August eingeführte Corona-Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland gehalten zu haben. 2.820.972 Personen wurden stichprobenartig auf Einhaltung kontrolliert - bis zum 7. September wurden dabei 3.727 Verstöße festgestellt, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die Bundespolizei berichtete. Mit 3.051 festgestellten Verstößen wurde das Gros fehlender Nachweise an den Grenzen zu Österreich und Tschechien ermittelt, wie die Zeitung weiter berichtete. Bei Einreisen aus Österreich per Auto oder Zug wurde in 1.539 Fällen weder Testergebnisse noch Impf- oder Genesenen-Bescheinigungen vorgelegt. Bei Ankünften aus Tschechien war das 1.512 Mal der Fall. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) räumte allerdings ein, dass von einer "großen Dunkelziffer und vielen unentdeckten Verstößen" auszugehen sei.
Neuseeland und Australien kaufen mehr Impfstoff
5:46 Uhr
Um den Kampf gegen die Delta-Variante zu verstärken, kaufen Australien und Neuseeland weitere Dosen der Impfstoffe von Moderna und Biontech. Der australische Premierminister Scott Morrison kündigte an, sein Land werde in dieser Woche eine zusätzliche Lieferung von einer Million Moderna-Dosen erhalten. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sagte, ihre Regierung habe 500.000 Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffes in Dänemark gekauft. Teile beider Länder befinden sich noch in strengen Lockdowns.
RKI meldet bundesweit 7.345 Neuinfektionen
4:46 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder etwas gesunken: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt sie aktuell bei 80,2. Gestern hatte der Wert bei 82,8 gelegen, vor einer Woche bei 83,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7.345 Corona-Neuinfektionen (vor einer Woche: 10.453). Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden acht Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 21 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.077.640 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Kreta und Korsika keine Hochrisikogebiete mehr
0:42 Uhr
Die griechische Mittelmeerinsel Kreta und die französische Insel Korsika gelten von heute an nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Griechenland wird nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vollständig von der Liste gestrichen. In Frankreich gelten dann nur noch die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur im Süden des Landes sowie einige Überseegebiete als Hochrisikogebiete. Auch die südamerikanischen Länder Argentinien, Bolivien, Paraguay, Ecuador und Peru werden laut RKI von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen - ebenso das arabische Land Oman und Namibia im Südwesten Afrikas. Neu hinzu kommen demnach Norwegen mit den Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Nach Aufenthalten in Hochrisikogebieten gilt: Rückkehrerinnen und Rückkehrer nach Deutschland, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.