Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 11. September 2021

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt leicht

20:40 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Coronavirus-Sieben-Tage-Inzidenz gefallen. Nach 93,4 wird der Wert vom Landesgesundheitsamt aktuell (Stand: Samstag, 16 Uhr) mit 92,4 angegeben. Am vergangenen Samstag hatte sie noch 90,9 betragen. Zwei weitere Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf jetzt insgesamt 10.533. Neu mit dem Coronavirus haben sich 1.477 weitere Menschen infiziert (gesamt: 546.757). Detaillierte Auswertungen, etwa über die Auslastung der Intensivstationen im Land, liefern die Verantwortlichen aktuell ausschließlich zwischen Montag und Freitag.

Alt-Bundespräsident Gauck nennt Impfgegner "Bekloppte"

17:11 Uhr

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Corona-Impfung scharf angegriffen. Bei einer Tagung für Lehrerinnen und Lehrer in Rostock betonte er, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. "Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. Also Entschuldigung: Das darf ich mal so locker formulieren, ich bin ja jetzt Rentner und muss nicht mehr auf jedes Wort achten." Gauck sagte, dass die Menschen mit ihrer Ansicht "Impfen sei schädlich" nicht für sich selbst, sondern für ihr Umfeld Probleme schafften. Gauck war von 2012 bis 2017 Bundespräsident.

Impfrate in BW leicht unter dem Bundesdurchschnitt

12:45 Uhr

In Baden-Württemberg sind aktuell 61,1 Prozent der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums hervor. 63,6 Prozent haben demnach eine erste Impfdosis erhalten. Damit liegt Baden-Württemberg etwas unter dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit sind laut Impfdashboard derzeit 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft, 66,4 Prozent wurden bislang einmal geimpft.

Bericht: Tests für ungeimpfte Arbeitnehmer und Selbstständige geplant

11:55 Uhr

Baden-Württemberg will einem Bericht zufolge ungeimpfte Arbeitnehmer und Selbstständige mit Kontakt zu außenstehenden Personen zu wöchentlichen Tests verpflichten, sobald die neue Corona-Warnstufe in Kraft tritt. Das schreiben die "Heilbronner Stimme" und der "Südkurier". Die Tests müssten vier Wochen aufbewahrt werden und den zuständigen Behörden auf Wunsch überlassen werden, heißt es darin weiter. Die Zeitungen berufen sich auf einen aktuellen Entwurf der neuen Corona-Verordnung des Landes. Darin sollen vor allem härtere Maßnahmen für Ungeimpfte verankert werden. Das Ministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. Man wolle den genauen Details der Verordnung noch nicht vorgreifen, so ein Ministeriumssprecher. Eine neue Verordnung sollte eigentlich am kommenden Montag in Kraft treten. Sie verzögert sich aber um rund eine Woche, da das Infektionsschutzgesetz des Bundes noch nicht in Kraft ist, hatte das Ministerium am Freitagabend mitgeteilt.

Ärztepräsident: Mehr Druck auf Ungeimpfte derzeit nicht angemessen

8:34 Uhr

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte derzeit für unangebracht. "Im Moment bin ich dagegen", sagte Reinhardt der "Passauer Neuen Presse" auf die Frage, ob er ein Befürworter einer stärkeren Verbindlichkeit von "2G"-Regeln sei. "Noch mehr Druck auf Nicht-Geimpfte auszuüben, wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen." Der Präsident der Bundesärztekammer argumentierte, zum einen sei das Gesundheitssystem aktuell nicht so sehr beansprucht, dass das von dieser Seite her legitimiert wäre. "Zum anderen dürfte mehr Druck bei Unentschlossenen, die man mit vernünftigen Argumenten überzeugen könnte, eher Gegenreaktionen auslösen. Auf diese Weise werden wir die fehlenden 20 bis 25 Prozent bei der Impfquote kaum erreichen."

Kassenärzte-Chef: Begeisterung für Auffrischungsimpfungen gering

7:44 Uhr

Das Interesse der Menschen an einer dritten Corona-Impfung ist derzeit nach Ansicht des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gering. "Die Zahlen zeigen, dass derzeit weder besonders viele Ärzte bei den Auffrischimpfungen mitmachen noch in der Bevölkerung der Bedarf nach einer weiteren Dosis groß ist", sagte Andreas Gassen der "Welt am Sonntag". Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von gestern haben sich bislang etwas mehr als 162.000 Menschen in Deutschland eine sogenannte Booster-Impfung verabreichen lassen. Diese werden in mehreren Bundesländern bereits für bestimmte Menschen angeboten, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt - so auch in Baden-Württemberg.

Minister: Trotz Corona die Grippe-Impfung nicht vergessen

7:03 Uhr

Das Coronavirus bestimmt noch immer den Alltag. Doch im Schatten der Pandemie könnte das Risiko der Grippe nach Einschätzung von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) unterschätzt werden.

Insider: Zulassung von Pfizer-Vakzin für Kinder in den USA im Oktober

6:33 Uhr

Eine Impfung mit dem Vakzin von Pfizer und Biontech gegen Covid-19 für Kinder zwischen fünf und elf Jahren könnte Insidern zufolge im nächsten Monat in den USA genehmigt werden. Die zuständige amerikanische Arzneimittelbehörde FDA könnte bei rechtzeitiger Einreichung aller klinischen Daten die Notzulassung bis Ende Oktober erteilen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Wegen Corona: Mehr Karies bei Kindern befürchtet

5:51 Uhr

Der Präsident der Landeszahnärztekammer, Torsten Tomppert, erwartet, dass mehr Kinder in der Corona-Pandemie an Karies erkranken. "Wir befürchten eine starke Verschlechterung der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen", sagte Tomppert der Deutschen Presse-Agentur. Der Grund: Die Gruppenprophylaxe, bei der Kinder und Jugendliche unter anderem das richtige Zähneputzen lernen, musste wegen der Pandemie lange ausfallen. "Karies braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Wie schlimm es ist, sehen wir also erst später", erklärte der Zahnarzt. Eigentlich liegt Baden-Württemberg in Sachen Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen nach Angaben der Zahnärztekammer bundesweit ganz vorn. "Vor der Pandemie kam auf drei Zwölfjährige im Schnitt nur ein kariöser Zahn", berichtete Tomppert. Auswirkungen der Pandemie auf die Zahngesundheit bei Erwachsenen beobachtete Tomppert bisher nicht.

Bundesweite Inzidenz wieder leicht gesunken

4:20 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag sie bei 82,8 - am Vortag hatte der Wert bei 83,8 gelegen, vor einer Woche bei 80,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.214 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3:15 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden diesen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 45 Todesfälle verzeichnet.

Landesweite Sonder-Impfaktionen vor Schulstart

3:30 Uhr

Auch am letzten Wochenende der Sommerferien in Baden-Württemberg finden landesweit Impfaktionen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren sowie ihre Eltern statt. Impfzentren, Kommunen, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Betriebsärztinnen und -ärzte bieten heute und morgen verstärkt Impfungen mit oder ohne Terminvereinbarung an. Einen Überblick über alle Angebote gibt es auf www.dranbleiben-bw.de. Mit Sonder-Impfaktionen möchte die Landesregierung in Hinblick auf den Schulstart am Montag, 13. September, die Impfquote erhöhen. Das Impfen sei laut dem Sozialministerium das wichtigste Instrument in der Pandemiebekämpfung.

Samstag, 11. September 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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