Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
29 weitere Menschen an oder mit Corona gestorben
17:20 Uhr
Seit gestern sind 29 weitere Menschen in Baden-Württemberg an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus dem Tagesbericht des Landesgesundheitsamts (Stand 16:00 Uhr) hervor. Aktuell befinden sich 176 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen des Landes, das sind zwei Personen weniger als gestern. Auf den Normalstationen sind 2.146 Patientinnen und Patienten mit Corona infiziert, 276 mehr als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist um 29,4 gefallen und liegt jetzt bei 713,4. Seit gestern haben 9.292 Personen mehr in Baden-Württemberg ihre zweite Auffrisch-Impfung und damit ihre vierte Impfung gegen das Coronavirus erhalten.
Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats sieht politische Versäumnisse
17:00 Uhr
Die Vizepräsidentin des Deutsche Pflegerats, Irene Maier, kritisiert politische Versäumnisse im Gesundheitswesen. Angesichts der gerade wieder zunehmenden Belastung der Kliniken, auch durch Corona-Patienteninnen und -Patienten hält Maier eine Reform für überfällig. Es sei politisch nicht ausreichend verfolgt worden, eine flächendeckende Bemessungsgrundlage für Personal zu schaffen. Das gelte nicht nur für Krankenhäuser, sondern auch für die Langzeitversorgung, so Maier im Gespräch mit dem SWR. Mit einer Bemessungsgrundlage wird unter anderem die Personaluntergrenze in einer Pflegeschicht festgelegt. Dass diese fehle, träfe die Pflege gerade "mit aller Gewalt", so die Vizepräsidentin des Pflegerats.
Bund will Impfstoffallianz Cepi mit 100 Millionen Euro fördern
15:40 Uhr
Deutschland will die internationale Impfstoffallianz Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (Cepi) mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen. "Für die Bewältigung der Corona-Pandemie war die rasche Verfügbarkeit von Impfstoffen ein Wendepunkt", sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Ein Kernziel der Cepi ist es, die Entwicklungszeit für neue Impfstoffe auf 100 Tage zu drücken. "Dieses wichtige Ziel unterstützen wir ausdrücklich", erklärte die Ministerin. Die 100-Millionen-Euro-Förderung umfasst den Zeitraum von 2022 bis 2026. Deutschland gehört nach Angaben des Bundesforschungsministeriums zu den Gründungsmitgliedern von Cepi und hat die Initiative bereits mit 520 Millionen Euro gefördert.
Leiter des Ulmer Impfteams: "Corona zu verdrängen, ist minder schlau"
15:26 Uhr
Die Corona-Zahlen gehen hoch, viele Krankenhäuser warnen schon vor einer Herbstwelle. Bernd Kühlmuß, der Leiter des Impfteams in Ulm, warnt davor, die Pandemie zu unterschätzen.
Kretschmann: Erstmal keine Maskenpflicht in Innenräumen
14:45 Uhr
Trotz deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen will Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vorerst keine Rückkehr zur Maskenpflicht. "Der Gesundheitsminister ist der Meinung, dass der Peak überschritten ist", sagte der 74-Jährige heute mit Blick auf Gesundheitsminister Manfed Lucha (Grüne) und die Fallzahlen. "Wir machen jetzt erstmal keine neue Verordnung. Aber sie ist in der Schublade", so Kretschmann. Falls sich die Situation ändere, könne man gegebenenfalls reagieren. Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es derzeit nur noch in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus können die Länder sie bei Bedarf in Innenräumen einführen.
WHO: Corona, Krisen und Konflikte werfen die Welt um Jahre zurück
10:09 Uhr
Die Corona-Pandemie sowie Konflikte und Krisen haben Bemühungen, weltweit mehr Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen, um Jahre zurückgeworfen. Frauen und Kinder seien besonders betroffen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Unter anderem gebe es mehr Hunger, Armut und häusliche Gewalt. Zudem seien vergangenes Jahr weltweit 21 Millionen Kinder nicht ausreichend gegen Krankheiten geimpft gewesen - das seien sechs Millionen mehr als 2019. Auch die teils mehrjährigen corona-bedingten Schulschließungen würden viele Kinder und Jugendliche in ihrem Leben weiterhin beeinträchtigen.
Lauterbach: Wegfall der Nachtdienste zur Entlastung der Pflegekräfte
9:35 Uhr
Angesichts steigender Corona-Zahlen und Personalnot in Krankenhäusern plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Reform zur Entlastung der Pflegekräfte. Es sei die "größte Krankenhausreform der vergangenen 20 Jahre", sagte er heute im "ZDF-Morgenmagazin". Ziel sei es, alle dafür geeigneten Behandlungen als Tagesbehandlungen durchführen zu können. Damit würden Nachtdienste wegfallen. "Wir haben ja nicht zu wenig Pflegekräfte gemessen an der Bevölkerung, wir setzen sie sehr wenig effizient ein", sagte Lauterbach. Außerdem sprach er sich erneut für eine Maskenpflicht in Innenräumen aus.
Amtsärzte fordern Maskenpflicht in Innenräumen
8:09 Uhr
Mit Blick auf die hohen Corona-Inzidenzen in Deutschland haben die Amtsärzte eine Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen wie Supermärkten, Geschäften und öffentlichen Gebäuden gefordert. "Die Länder sind am Zug, die Maskenpflicht sofort umzusetzen", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Anderenfalls drohe eine Überlastung des Gesundheitssystems. Steigen die Inzidenzen über 1.000, solle diese auch auf Bereiche wie die Gastronomie ausgeweitet werden. Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es derzeit nur noch in Fernzügen und -bussen sowie im Gesundheitsbereich. Die Länder können sie bei Bedarf aber auch in Innenräumen einführen.
Bildungsgewerkschaft fordert mehr Corona-Schutz in Schulen
6:40 Uhr
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder aufgefordert, den Corona-Schutz in den Schulen zu verbessern. "Das Mantra der Kultusministerkonferenz 'Die Schulen müssen offen bleiben' ist zwar richtig, greift aber viel zu kurz", sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der Gesundheitsschutz "aller an Schule Beteiligten" müsste deutlich verbessert werden - mit Präventions- und Hygienekonzepten und zusätzlichem Personal. Bereits jetzt liege der Krankenstand unter den Lehrkräften bei bis zu 20 Prozent. Zudem müssten ganze Klassen nach Hause geschickt und Tests könnten nicht geschrieben werden, weil viele Schülerinnen und Schüler mit Corona infiziert seien.
Bundesweite Inzidenz liegt bei 687,5
3:51 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute Morgen mit 687,5 angegeben. Die Zahl der bekannten Infektionen steigt damit um 150.052 auf über 34,75 Millionen. Das sind 22.484 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche. Das RKI verzeichnet 209 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl steigt demnach auf 151.629. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.