Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Gesundheitsminister gegen Rückkehr zu kostenlosen Bürgertests
21:34 Uhr
Trotz steigender Corona-Infektionszahlen plant die Bundesregierung nicht, die Bürgertests wieder kostenlos anzubieten. Die im Sommer eingeführte Kostenbeteiligung von drei Euro pro Test müsse sein, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute im ARD-"Bericht aus Berlin". Dabei gehe es auch um die Finanzierbarkeit. Die Gratistests hätten den Staat zuletzt eine Milliarde Euro pro Monat gekostet. "Das ist nicht durchzuhalten. Das ist es auch nicht wert, ehrlich gesagt", sagte Lauterbach. Außerdem würden sie auch noch gemacht, "in dem Maß, wo wir sie benötigen", fügte er an. Bürgertests sind seit Ende Juni nicht mehr für alle gratis, sondern nur noch für bestimmte Risikogruppen und Anlässe. Zu weiteren Anlässen wie vor Veranstaltungen in Innenräumen sind sie mit drei Euro Zuzahlung zu haben.
Sozialverband: Corona-Folgen und hohe Preise belasten Kinder und Familien
12:55 Uhr
Preissteigerungen und die Folgen der Corona-Pandemie setzen Familien und Kinder nach Worten des Sozialverbands Deutschland (SoVD) weiter unter Druck. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier forderte deutlich mehr Engagement der Politik. "Schon vor Corona haben rund 20 Prozent der Kinder in Deutschland in Armut gelebt oder waren von Armut bedroht. Die Folgen der Pandemie und jetzt des Ukrainekrieges mit Rekordinflation und explodierenden Preisen werden noch mehr Familien - und damit auch Kinder - unter Druck setzen." Der Kindergrundsicherung komme eine Schlüsselrolle zu: "Diese grundlegende Reform der Leistungen für Kinder und Jugendliche muss schnellstmöglich kommen. Und es muss flankierende Maßnahmen geben, wie einen niedrigschwelligen Leistungszugang oder eine gesicherte soziale Infrastruktur." Außerdem bräuchten Kinder und Jugendliche weiter psychosoziale Unterstützung bei der Bewältigung von Langzeitfolgen der Pandemie, forderte Engelmeier.
Charité-Chef: Notlagen könnten Versorgung gefährden
12:45 Uhr
Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité, Heyo Kroemer, warnt vor Auswirkungen gleichzeitiger Krisen auf das Gesundheitssystem im kommenden Winter. "Ich hätte es mir während der zurückliegenden Corona-Wellen nicht vorstellen können, aber dieser Winter könnte noch schwieriger werden als die letzten beiden", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das sei nicht nur auf die Corona-Pandemie und die Energiekrise zurückzuführen, sondern auch auf Notlagen, die sich gegenseitig verschärften. Kroemer nannte dabei die Klima- und die Energiekrise, den Krieg in der Ukraine und die Inflation. Er warnte vor einer möglichen Verschlechterung in der Gesundheitsversorgung. "Wenn wir nicht aufpassen, werden wir dieses in Deutschland selbstverständliche Niveau nicht mehr lange gewährleisten können."
Region Stuttgart: Weihnachtsmärkte voraussichtlich ohne Corona-Einschränkungen
10:17 Uhr
Nach aktuellem Stand dürften die Weihnachtsmärkte in der Region Stuttgart in diesem Jahr wieder so ablaufen wie vor der Corona-Pandemie. In Stuttgart, Ludwigsburg, Esslingen, Bietigheim-Bissingen und Backnang sind wieder Märkte ohne Einschränkungen geplant.
Söder gegen Maskenpflicht in Innenräumen
5:20 Uhr
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich gegen die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in Innenräumen, wie sie etwa Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) ins Spiel gebracht hatte, ausgesprochen. "Da bin ich derzeit zurückhaltend. Jeder kann sich doch schützen, indem er freiwillig eine Maske aufzieht und sich impfen lässt", sagte der CSU-Vorsitzende der "Bild am Sonntag".