Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Lauterbach stellt Maskenpflicht in Aussicht
20:37 Uhr
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müssen sich Bürgerinnen und Bürger bei einer deutlich verschlechterten Corona-Lage im Herbst und Winter auf eine Maskenpflicht in Innenräumen einstellen. "Klargestellt ist, dass Maskenpflicht in Innenräumen bei einer angespannten Pandemielage die Regel sein soll", sagte Lauterbach nach einer Schaltkonferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern am Dienstag. Mehrere Länder hatten im Vorfeld Kritik an geplanten Ausnahmen für frisch Geimpfte und Genesene geübt.
Verunsicherung bei Impfwilligen spürbar
20:27 Uhr
Viele Menschen sind darüber verunsichert, ob sie sich ein viertes Mal gegen Corona impfen lassen sollen. Philipp Meyer, Impfkoordinator des DRK Heidenheim-Ulm, berichtet von vielen, die Fragen haben. Dabei ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut eigentlich klar:
Lucha wirbt für breitere Corona-Impfempfehlung
19:49 Uhr
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich für eine breitere Corona-Impfempfehlung ausgesprochen. "Jedem, der sich impfen lassen will, würde ich sagen: Tu es - nach Rücksprache mit dem Arzt - unabhängig von der STIKO-Empfehlung", sagte der Minister dem "Südkurier" in Konstanz (Mittwoch). Man sollte ein breites Impfangebot haben und sich nicht nur auf die über 70-Jährigen und die vulnerable Bevölkerung beschränken, befand der Minister. Die für Impfempfehlungen zuständige Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut empfiehlt die vierte Corona-Impfung derzeit nur für Menschen ab 70 Jahren oder mit bestimmten Vorerkrankungen.
Ausfälle wegen Corona-Sommerwelle am Klinikum Stuttgart
19:32 Uhr
Zehn Prozent der Angestellten am Klinikum Stuttgart sind derzeit krank geschrieben. In der Folge ist die Personaldecke sehr dünn. "Es sind sehr viele sehr junge Kollegen, die mit wenig Erfahrung nach einer Einarbeitung starten", sagt Anja Stapelberg, die Leiterin der chirurgischen Intensivstation. Auch der Oktober sei sehr knapp geplant. Sie wisse nicht, was passieren werde, wenn sich die Lage wegen einer neuen Infektionswelle im Herbst noch verschlimmere.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter
16:55 Uhr
Dem Landesgesundheitsamt wurden heute 8.203 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg um 22,4 auf 366,3 gesunken. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 518,6 Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. 114 Menschen werden aktuell mit Covid-19 auf den Intensivstationen im Land behandelt (Vorwoche: 119). Das sind neun Patientinnen und Patienten weniger als gestern. 10 weitere Menschen starben mit oder an einer Corona-Infektion.
Menschen in Ulm sind unsicher wegen vierter Impfung
14:29 Uhr
Die Diskussion über eine vierte Corona-Impfung dauert an: Bürgerinnen und Bürger in Ulm zeigen sich in einer Umfrage verunsichert. Am Impfstützpunkt spürt man die Skepsis.
PCR-Tests rückläufig - weiter hohe Positivrate
13:55 Uhr
Die Zahl der PCR-Tests auf das Coronavirus und der Anteil der positiven Ergebnisse sind einem Laborverband zufolge in der vergangenen Woche weiter zurückgegangen. So seien deutschlandweit etwa 16 Prozent weniger PCR-Tests durchgeführt worden als noch in der Vorwoche, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) heute mit. Die Positivrate von knapp 46 Prozent sei zwar niedriger als in der Vorwoche (knapp 51 Prozent), belege aber, dass das Infektionsgeschehen weiter dynamisch sei und tendenziell auf hohem Niveau bleibe, hieß es. Der Verband betonte aber auch: "Noch immer ist von einer signifikanten statistischen Untererfassung von an Corona Erkrankten auszugehen, da nicht mehr alle symptomatischen Personen mit der PCR untersucht werden."
Weniger Einbrüche im Corona-Jahr 2021
12:20 Uhr
Das zweite Jahr der Coronapandemie hat 2021 für gesunkene Einbruchszahlen gesorgt. Das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag in Wiesbaden mit. Im Vergleich zu 2019 sei die Zahl der Wohnungseinbrüche während der Pandemie um 36,6 Prozent zurückgegangen. Eine durch den Lockdown eingeschränkte Mobilität und weitere Maßnahmen führten demnach auch zu einem Rückgang der Straßenkriminalität. Das Kriminalitätsaufkommen war laut BKA in vielen Bereichen während des Lockdowns Anfang 2021 deutlich niedriger als vor der Pandemie. Die politisch motivierte Kriminalität war demnach von Protesten gegen die staatlichen Maßnahmen geprägt. Dabei sei das Aggressionspotenzial bei den Demonstrationen gestiegen, hieß es. Durch die beschleunigte Digitalisierung der Gesellschaft nahmen den Angaben zufolge auch die Verbrechen im Bereich Cybercrime zu - unter anderem auch bei der Darstellung sexualisierter Gewalt gegen Kinder.
Weitsprungweltmeinsterin Mihambo bangt um EM-Teilnahme
12:10 Uhr
Weitsprungweltmeisterin Malaika Mihambo aus Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) muss nach einer Corona-Infektion um ihren Start bei der Leichtathletik-EM in München bangen. "Es war zwar ein milder Verlauf, aber ich habe mich müde und schlapp gefühlt und zehn Tage nicht trainiert", sagte Mihambo. Eine optimale Wettkampfvorbereitung sei leider unmöglich gewesen. Ob sie an den Wettkämpfen teilnehmen könne, entscheide sich im Laufe der nächsten Woche, heißt es.
"Impfluencer" aus Neu-Ulm kündigt lange Twitter-Pause an
11:06 Uhr
Der durch seine Aufklärungsarbeit in der Coronapandemie als "Impfluencer" bekannt gewordene Hausarzt Christian Kröner aus Bayern hat eine lange Pause auf Twitter angekündigt. Die Plattform sei nur noch toxisch und ein sachlicher Diskurs nicht mehr möglich, so der Arzt aus dem bayerischen Neu-Ulm.
Viele Corona-Fälle: Klinikpersonal bricht Urlaub ab
10:03 Uhr
Immer wieder unterbrechen Klinikmitarbeitende ihre Freizeit, um den Klinikbetrieb aufrecht zu erhalten. Denn beim Personal herrschen hohe Krankenstände - häufig wegen Corona-Infektionen.
Haustiere aus Corona-Zeit füllen Tierheime
9:50 Uhr
Viele Tierheime in Deutschland sind nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes zurzeit überlastet. So nehmen unter anderem das Tierheim in Berlin und das in Nürnberg keine neuen Tiere mehr auf, weil sie schon zu viele Hunde, Katzen und Kleintiere betreuen. Auffällig ist nach Angaben mehrerer Tierheime, dass besonders viele junge Hunde abgegeben werden, die schwierig im Umgang seien und viel Betreuung bräuchten. "Da hatten sich die Leute vermutlich unbedarft im Zuge des Corona-Haustierbooms kleine Welpen ins Haus geholt, aber nicht die notwendige Erziehungsarbeit geleistet. Spätestens mit dem Beginn der Pubertät waren sie dann völlig überfordert mit dem Junghund", meint eine Sprecherin des Berliner Tierheims.
Kritik an Lauterbach wegen Drängen auf Impfempfehlungen
8:02 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erntet Kritik für sein Drängen auf Empfehlungen für alle Altersgruppen bezüglich einer vierten Corona-Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) solle unabhängig von der Politik handeln dürfen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte der "Rheinischen Post", Impfempfehlungen müssten "von der wissenschaftlichen Studienlage abhängig gemacht werden, nicht von politischen oder persönlichen Wunschvorstellungen oder von Impfstoffverfügbarkeiten". Lauterbach hatte klare Ansagen für Impfempfehlungen auch für unter 60-Jährige gefordert, wenn es im Herbst vier neue angepasste Impfstoffe geben sollte.
RKI meldet bundesweit sinkende Inzidenz
5:16 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 381,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert bei 389,3 gelegen (Vorwoche: 516,1; Vormonat: 700,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 78.698 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 102.698) und 170 Todesfälle (Vorwoche: 171). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
Gesundheitsminister beraten über neues Infektionsschutzgesetz
2:48 Uhr
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen heute in einer virtuellen Sondersitzung über das neue Infektionsschutzgesetz beraten. Es sei mit Blick auf den Herbst ein allgemeiner Austausch angedacht, um ein Länderbild zu bekommen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums von Sachsen-Anhalt vorab. Vergangene Woche hatten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) das neue Corona-Schutzkonzept für den Herbst vorgestellt. Einige Länder hatten signalisiert, dass es noch viel Klärungsbedarf gibt - darunter auch Baden-Württemberg. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass bundesweit in Fernzügen und Flugzeugen weiterhin eine Maskenpflicht gilt, hinzu kommt die Pflicht zum Tragen einer Maske in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die Länder sollen selbst entscheiden, ob sie darüber hinaus in öffentlich zugänglichen Innenräumen Masken vorschreiben. Kritik gibt es vor allem an dem Plan, auf die Maskenpflicht in Restaurants und bei Veranstaltungen zu verzichten, wenn die Corona-Impfung nicht länger als drei Monate zurückliegt.